Kapitel 7: Mittwoch, 12 Uhr 55, Speisesaal

Thomas hatte sich gerade eben am Büffet einen kleinen Salat mit viel Mais und Thunfisch, garniert mit ein wenig Petersilie und einer herzhaften Cocktailsoße, geholt und kehrte zu seinem Stammplatz zurück. Zu seiner linken Seite war Francesca Gallina in ein Gespräch mit Wohlfahrt verwickelt, der wie ein Raubtier um den Tisch streifte und mit einigen Gästen belanglose Gespräche angefangen hatte. Er selbst schien keinen Wert auf sein Essen zu legen und verbreitete eine unangenehme Unruhe, wie Thomas fand.

„Sie finden die Kapelle, wenn sie diesen Raum in Richtung des zweiten, westlichen Turmzimmers hinter der Küche verlassen. Dort zweigt ein längerer Gang ab, der komplett mit Glasscheiben ausgestattet ist und sie können von dort aus auch einen Blick auf meinen bescheidenen botanischen Garten werfen, wo sich auch ein Vogelkäfig befindet. Mein Prachtstück sind zwei Aras, die ein Studienfreund aus Brasilien mitgebracht hatte, aber das nur nebenbei. Dahinter führt eine breitere Steintreppe geradewegs in die Kapelle. Sie haben dort die Gelegenheit jeden Tag zu beten, ich bin selbst fast jeden Morgen um 11 Uhr dort. Ich habe einigen anderen Gästen bereits angeboten, morgen ebenfalls an einem Gottesdienst teilzunehmen.“, führte Wohlfahrt gerade der interessiert blickenden Italienerin aus.

„Wer wird die Gottesdienste denn halten?“, hakte diese begeistert nach.

„Mein Koch James Giggs. Sein Vater war ebenfalls Pfarrer, sein Großvater hatte gar die letzten zwanzig Jahre seines Lebens im Kloster verbracht, nachdem seine Frau gestorben war. Er ist besonders talentiert und seine Predigten sehr lehrreich.“, erklärte Wohlfahrt weiterhin und seine Gesprächspartnerin versprach ihm mit strahlenden Augen am nächsten Tag zu kommen.

Wohlfahrt wandte sich zufrieden ab und nun Thomas zu, der davon nicht allzu begeistert war, doch er versuchte dies souverän zu überspielen und schenkte seinem Gegenüber sogar ein freundliches Lächeln, der dies freudig erwiderte und ihn überschwänglich ansprach.

„Thomas, mein lieber Freund, wie gefällt es Ihnen hier?“

Thomas überlegte kurz wie er seine Antwort formulieren sollte. Er war niemand, der seine Gesprächspartner anlog, sondern jemand, der nahezu immer offen seine Meinung sagte, wenn er denn danach gefragt wurde. Auf der anderen Seite war er ja eingeladen worden und hatte somit keinen Grund sich auf überhebliche Art nun zu beschweren, er war ja aus freien Stücken gekommen. Zudem wollte er nicht in ein Streitgespräch mit dem kauzigen Direktor verfallen, da dies die Stimmung womöglich noch weiter verschlechtern würde und er sein Gegenüber zudem so schnell wie möglich abfertigen wollte. Eine ermüdende Diskussion war wirklich das letzte, wonach der junge Schotte sich jetzt sehnte. Thomas war gekommen, um sich abzulenken und um alte Schulkameraden wieder zu treffen, aber mit dem unsympathischen Direktor wollte er so wenig wie möglich zu tun haben. Daher entschied er sich nach einigen Sekunden für die sichere Variante der Antwort, indem er auf die Frage nicht direkt einging. So etwas hatte er an der Eliteschule im Rhetorikunterricht gelernt und später in den Zeiten seiner Isolation auch im richtigen Leben schon oft genug erprobt.

„Ich bin mir sicher, dass wir alle einen entspannenden und schönen Aufenthalt in ihrem Schloss haben werden.“

„Selbstverständlich. Wo liegen denn ihre speziellen Interessen? Ich denke Sie sind mehr der sportliche Typ, da lagen auch früher schon ihre Stärken.“, stellte der Direktor mit einem fiesen Grinsen fest und Thomas erinnerte sich an sein miserables Abschlusszeugnis, nachdem der Tod seines Freundes ihn fast ganz aus der Bahn geworfen hatte. Zwar war er immer froh darüber gewesen sein Diplom trotz allem bestanden zu haben, was ihm nach all den Ereignissen viel Kraft und Beherrschungswillen gekostet hatte, doch selbst seine Eltern waren mit den schwachen Leistungen alles andere als zufrieden gewesen, ebenso wie der Direktor. Das einzig konstante gute Fach war in jenen Zeiten die sportliche Ertüchtigung gewesen.

Thomas erinnerte sich mit einem Schmunzeln an ein groß arrangiertes Boxturnier, in welchem er es bis ins Finale geschafft hatte, wo er gegen den brutalen Gwang-jo ankämpfen musste. Der Kampf war sehr heftig geworden und Thomas hatte seinem Gegner mit letzter Kraft das Nasenbein zertrümmert, als dieser ihn mehrfach unterhalb der Gürtellinie traktiert hatte und in einen waren Aggressionsrausch verfallen war, den selbst der Lehrer nicht unterbinden konnte. Sein Gegner wollte sich auf ihn stürzen und mit diversen Gegenständen auf ihn einprügeln, der Koreaner war vollkommen ausgerastet. Letztlich waren einige Lehrer doch noch dazwischen gegangen und das gesamte Turnier war annulliert worden und wurde nie wieder ausgetragen. Allerdings hatte Gwang-jo noch zwei Tage im Krankenflügel der Eliteschule gelegen und auch Thomas hatte an seinen kleinen Verletzungen zu knabbern gehabt. Seine Mitschüler hatten ihm dennoch eifrig gratuliert, denn bereits damals war der brutale und provokante Koreaner sehr unbeliebt gewesen. Gwang-jo hatte diese Niederlage auch nicht auf sich sitzen lassen wollen und Thomas eine Woche später mitten auf einem Gang brutal hinterrücks zusammengeschlagen, bis zwei Freunde zur Hilfe gekommen waren. Thomas und Gwang-jo waren zum Direktor bestellt worden und der Koreaner hatte sich herausgeredet und Thomas als fiesen Provokateur darzustellen versucht. Erst als einige andere Zeugen zu Gunsten von Thomas ausgesagt hatten, hatte sich das Blatt gewendet und Gwang-jo sollte der Schule verwiesen werden, doch dank der Einflussnahme und des Geldes seines Vaters konnte der Koreaner dies umgehen und hielt sich zukünftig zurück, obwohl er Thomas natürlich jederzeit deutlich spüren ließ, dass er ihn fortan abgrundtief hasste und sich irgendwann definitiv rächen wollte.

„Eine gute sportliche Ertüchtigung hat noch nie jemandem geschadet.“, gab Thomas gelassen zurück, nachdem ihm all diese Gedanken durch den Kopf gegangen waren und er wieder voll im Hier und Jetzt angekommen war.

Der Schotte sah mit Genugtuung an dem verdutzten Gesicht des Direktors, dass dieser sich eine persönlichere und direktere Antwort gewünscht hatte.

„Nun, Sie haben hier die Gelegenheit einige sportliche Aktivitäten auszuüben. Im neueren Teil des Kellers befinden sich ein kleines Fitnessstudio und sogar ein Hallenbad, was ich Ihnen sehr ans Herz legen möchte. Ich selbst schwimme jeden Morgen dort. Sie sollten allerdings nicht den Nebenraum betreten, denn dort befinden sich einige Haifischbecken und andere Aquarien.“, erklärte Doktor Wohlfahrt freudig und ließ sich seine Verunsicherung nicht mehr anmerken.

„Wenn das so ist, hoffe ich inständig, dass die Haifische hier bald auf dem Speiseplan stehen werden. Sie schmecken einfach vorzüglich, wenn man sie nur richtig zubereitet, vor allem Blauhaie.“, gab Thomas schnippisch zurück und sah, wie sich der Mund des Direktors empört öffnete und dann wieder schloss, während sein Gesicht einen roten Farbton annahm.

„Sie interessieren sich für Haie? Das finde ich faszinierend. Kann man um die Küste herum eigentlich auch tauchen? Ich bin eine leidenschaftliche Taucherin seit meinem siebten Lebensjahr.“, plauderte Elaine Maria da Silva munter dazwischen.

Der Direktor schien kurz zu zögern, als ob er nicht wisse, wem er zuerst antworten sollte und entschied sich letztlich für die spitzbübisch blickende Brasilianerin, die gedankenverloren mit einem silbernen Totenkopfring herumspielte auf den der Direktor kurz mit verschnupfter Empörung schaute.

„Sie können theoretisch tatsächlich tauchen gehen, allerdings gibt es hier nicht viel unter Wasser zu sehen und außerdem soll ja ein Sturm auf uns zu kommen. Ich benutzte die Taucherausrüstung gelegentlich zur Säuberung der großen Aquarien. Wenn Sie wollen, können wir gerne gemeinsam die Aquarien besichtigen und ich erkläre Ihnen die Einzelheiten.“, schlug der Direktor überschwänglich vor und schenkte der Brasilianerin ein eindeutiges Lächeln.

Thomas wurde ein wenig mulmig, als er diese Geste bemerkte und wurde noch entsetzter, als die junge Brasilianerin das Lächeln erwiderte. Nachdenklich wandte Thomas sich ab und pickte wieder in seinem Salat herum, der vorzüglich schmeckte. Erst jetzt bemerkte er, wie hungrig er eigentlich war und hatte die Vorspeise innerhalb weniger Minuten genüsslich verschlungen. Nebenbei hört er weiter dem nun intensiveren Gespräch zwischen der Brasilianerin und dem Direktor zu.

„Ich muss sagen, dass ich Ihr Schloss sehr inspirierend finde. Das gibt mir einige neue Denkanstöße für weitere Horrorromane.“, stellte Elaine fest.

„Nun, ich muss Sie da leider enttäuschen, aber in diesem Schloss spukt es nicht. Wir sind hier auf der Insel vollkommen isoliert und alles ist ganz harmlos.“, wog der Direktor ab.

Thomas erhob sich und holte sich am Büffet seine persönlich zusammengestellte Hauptspeise, die ihm der Koch servierte. Es handelte sich um Schweinemedaillons in Champignonrahmsoße mit Bratkartoffeln und frischen Broccoli und das Ganze war zudem mit Frühlingszwiebeln garniert. Dazu nahm Thomas eine Flasche Almdudler, die der Direktor aus seinem Heimatland hatte importieren lassen. Auf dem Rückweg zu seinem angestammten Platz beobachtete er die anderen Anwesenden ein wenig.

Jeanette war in ein Gespräch mit Hamit vertieft und legte diesem mehr als einmal bewusst die Hand auf die Schulter oder den Oberschenkel, was dieser eher missmutig und nervös zu Kenntnis nahm. Der Türke war immer schon sehr schüchtern gewesen und hatte niemals eine richtige Freundin, sondern bestenfalls ominöse Kurzbeziehungen gehabt, in denen aber wohl auch nicht viel gelaufen sein soll. Böse Zungen behaupteten, dass er homosexuell sei, doch Thomas wusste es besser, denn Hamit war einst in Francesca Gallina verliebt gewesen, hatte bei der streng religiösen Dame allerdings nie landen können. Thomas hatte ihn einst dabei erwischt, wie er einige Fotos von ihr in seinem Portemonnaie versteckt hielt. Hamit war peinlich berührt gewesen und Thomas hatte ihm schwören müssen darüber zu schweigen, was er auch getan hatte. Thomas bewunderte den Türken insgeheim für seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Jeanette und dafür, dass er einen anderen Geschmack hatte als alle Anderen.

Neben den beiden saß Fatmir ein wenig isoliert, der sich bereits das dritte Glas Wein ausschüttete, was Thomas mit einigem Unwillen sah. Neben ihm saß Marilou Gauthier, die das Szenario ebenso aufmerksam beobachtete wie Thomas. Sie wirkte ebenfalls sehr isoliert und schien düsteren Gedanken nachzuhängen. Die Blicke der beiden Beobachter kreuzten sich schließlich und Thomas schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, was sie aber nicht erwiderte. Sie starrte ihn viel mehr düster an und beobachtete ihn wie die Schlange, wenn sie eine hilflose Maus belauert. Thomas war geradezu erschreckt von der Bosheit dieses Blickes und wandte sich verstört ab. Er fragte sich nach dem Grund für diesen Hass in ihrem Blick. Sie schien sich sehr unwohl zu fühlen und nahm selbst ihren Mann nicht wahr, der auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches einige Male hoffnungsvoll zu ihr herüberblickte, da er vermutete, dass sie immer noch sauer auf ihn sei. Thomas vermutete, dass Marilou wohl nur ihrem Mann zu Liebe mitgekommen war und sich nach dessen Spruch noch gereizter fühlte.

Neben Abdullah befand sich Malcolm McColluagh, der neidische Blicke in Richtung seiner einstigen Freundin Jeanette warf. Diese war sich seiner Aufmerksamkeit bewusst und genoss es sichtlich im Mittelpunkt zu stehen. Hin und wieder warf sie dem Schotten sogar einen überheblichen Blick zu, was diesen sichtbar zur hilflosen Weißglut brachte.

Neben ihm saß Mamadou Kharissimi, der sich angeregt mit seinen ehemaligen Lehrern Björn Ansgar Lykström und Magdalena Osario unterhielt, die beide relativ eng beisammen saßen und hin und wieder verstohlenen Blicke untereinander austauschten, die nach Thomas Ansicht bereits Bände sprachen. Nache inigen Momenten stand der Schwede auf, um zum Buffet zu gehen und machte einen möglichst weiten Bogen um den österreichischen Direktor. Der Schlossherr kümmerte sich hingegen nicht darum und war viel mehr seinen anderen weiblichen Gästen zugeneigt, mit denen er belanglose Gespräche führen wollte.

Etwas isoliert vom Rest der Anwesenden saß Gwang-jo Park, der lustlos in seinem Essen herumpickte und ebenso finster dreinblickte wie Marilou Gauthier.

Thomas kehrte zu seinem angestammten Platz zurück, wo der Direktor sich gerade von der Brasilianerin gelöst hatte. Thomas warf ihr einen nachdenklichen Blick zu und diese schien seinen Gedanken erraten zu haben. Flüsternd beugte sie sich zu ihm.

„Keine Angst, ich weiß genau, worauf der Direktor aus ist. Er hatte schon immer ein Faible für blutjunge Frauen, das ist kein Geheimnis. Ich hasse diesen Kerl wie die Pest und falls er es bei mir versuchen sollte, wird er sein blaues Wunder erleben.“

Thomas nickte und fühle sich nach diesem Geständnis wieder ein wenig erleichterter als zuvor und erschrak, als er plötzlich eine Gestalt hinter sich stehen sah, die seine Hände auf seine und Elaines Schultern legte. Diese zuckte zusammen, weitete ihre Augen vor Schreck und fuhr hastig herum. Vor ihnen stand Björn Ansgar Lykström, der eine ernste Miene machte und sich rasch zu den beiden hinunterbeugte.

„Verzeihen Sie mir, aber ich habe das Ende des Gesprächs mitbekommen. Ich gebe Ihnen nur einen Rat, Elaine. Lassen Sie sich auf kein Spiel mit dem Direktor ein. Sie würden es sehr bereuen.“, gab der Schwede unmissverständlich zu.

„Was meinen Sie damit?“, fragte die völlig perplexe Brasilianerin.

„Glauben Sie mir, er hat sich schon einmal an einem Mädchen vergriffen und man konnte es nie beweisen. Ich bin mir bewusst, dass Sie nun kein kleines Mädchen mehr sind. Aber fühlen Sie sich nicht stärker als sie wirklich sind. Fordern Sie ihn nicht heraus.“, stellte der Schwede klar und wollte sich bereits abwenden.

„Wer war dieses Mädchen?“, hakte Thomas flüsternd nach und der Schwede zuckte energisch und wutentbrannt herum, beugte sich zu ihm herab und sah ihn mit einem dermaßen furchteinflößenden Blick an, dass Thomas unwillkürlich eine Gänsehaut bekam.

„Das weiß außer den Beteiligten nur ich. Das sollte auch so bleiben. Vergessen Sie einfach, was ich Ihnen gesagt habe und passen Sie auf sich auf.“, murrte er gehetzt und wandte sich energisch von den beiden ab.

Elaine sah Thomas schulterzuckend an und blickte zu dem Direktor, der gerade mit Fatmir ein Gespräch über seinen Weinkeller begonnen hatte. Thomas atmete tief durch und fragte sich, wer dieses damalige Opfer gewesen sein könnte. Er fragte sich zudem, ob die betreffende Person überhaupt anwesend war. Schaudernd versuchte er den Gedanken an eine solche Schandtat zu verdrängen, doch es gelang ihm nicht wirklich. Lustlos aß er sein eigentlich sehr delikates Essen und bereute wieder überhaupt gekommen zu sein. Das Treffen schien eher zu Spannungen und psychologischen Konflikten zu mutieren, anstatt der Entspannung oder Abwechslung zu dienen.

Schließlich hatte Thomas sein Mahl beendet und verzichtete auf den Nachtisch, der wahlweise frisches Obst oder eine Blaubeertorte anbot. Nach einigen Minuten klatschte der Direktor in seine Hände und erhob sich feierlich am Kopfende des langen Tisches. Sein Teller und sein Besteck waren unangetastet geblieben. Alle Anwesenden starrten zu ihm.

„Ich bin sehr erfreut, dass Ihnen der Aufenthalt hier größtenteils sehr zu gefallen scheint. Nun, ich denke, sie werden sich erst einmal auf ihrem Zimmer einrichten wollen. Der Damentrakt befindet sich im rechten Flügel des Schlosses, der Herrentrakt im linken Teil. Bitte bewegen Sie sich ruhig frei hier im Schloss und in der Umgebung. Die Sauna, die sportlichen Anlagen im Keller und die Bibliothek stehen Ihnen zur Verfügung. Bei Fragen wenden Sie sich an meine Frau oder Herr Lykström, ich selbst habe noch einige Dinge zu erledigen und werde mich vorläufig in mein Arbeitszimmer zurückziehen. Ein kurzer Hinweis noch zu Ihren Zimmern und Schlüsseln. Es handelt sich ausschließlich um Einzelzimmer und ich bitte Sie inständig darum die Regeln einzuhalten und allein auf Ihren Zimmern zu bleiben, damit Sie in richtigem Maße entspannen und zu sich selbst finden können. Ein klein wenig Isolation in dieser rauen natur kann manchmal Wunder wirken, auch in Bezug auf die Gesundheit. Wer will kann mich gegen fünf Uhr nachmittags bei der Fütterung der Haie begleiten. Ansonsten treffen wir uns zum Abendessen spätestens gegen sieben Uhr wieder.“, verkündete er und blickte sich beifallheischend um.

Zögerlich begannen einige Gäste kurz zu applaudieren und sich zu bedanken und standen dann langsam auf. Die Stimmung hatte sich während des Essens doch noch ein wenig gebessert, auch wenn immer noch eine unsichtbare Tristesse über den Anwesenden zu schweben schien.

Thomas hatte das ungute Gefühl, dass es bald zu neuen Konflikten kommen würde und schnappte sich missmutig seinen Zimmerschlüssel. Er war der erste, der den Speisesaal verließ.

I know that this is not a very common or popular opinion, but for me, the X-Factor is my favourite Iron Maiden record. I have known the band with Bruce Dickinson as a singer and I really liked their classical records like "Powerslave" or "Somewhere in time" and even their early stuff with Paul Di'Anno. I discovered the Blaze Bayley era of the band quite late and had heard a lot of negative comments about him and the band's style and direction at the time when he was in it. When I first listened to the x-Factor, I really liked the dark and profound atmosphere but I found many songs on the album too long and too similar. Today, four years later, I have completely changed my point of view. This album has grown on me like no other album of the band. It is way more intense and atmospheric than any other stuff the band has ever tried. It is probably the best metal record of the whole nineties to me.

The album starts with one of my favourite Iron Maiden songs, "The sign of the cross". Many people say that this song is too long, too dark and too complicated to take it as an opener, but I don't think so. The album introduces perfectly to the dark atmosphere of this whole piece of art. It is courageous to put this song as an opener but this courage was worth the try. The song starts with monk choirs and some really dark vibes before Blaze Bayley introduces himself as the new singer of Iron Maiden. I think that it was an excellent choice of Steve Harris to not choose a similar singer to Bruce Dickinson and take the easy way out with high pitched voice singer. When Paul Di'Anno with his wild voice and punk attitude had left the band, Steve Harris had also chosen to not take a similar singer but to try something different with Bruce Dickinson's very particular voice and it has been the best choice at that time, too. It's the same thing here. Bruce Dickinson would have never been able to sing as dark, as melancholic, as angry and desperate as Blaze Bayley on the X-Factor. Bruce Dickinson does some great performances of some of the album's songs on later live releases, but he sings the songs way too emotional, way too positive. "Sign of the cross" is a diversified, dark, melancholic masterpiece of eleven minutes with a great, long and surprising introdution with a very high tension and uneasy atmosphere, before Blaze Bayley literarily explodes and does a more than solid performance. Everything fits on this album. The guitar solos are emotional even if Adrian Smith isn't present here. Steve Harris is probably doing the job of his career on this album, you can very often hear his diversified and brilliant bass play and this dark tuned instruments fits perfectly to the atmosphere of the album and it sounds really fresh and surprising that this metal record is more based on the bass guitar than on the ordinary guitars. You've got all of this already in the first song and that's what makes him so innovative.

"Lord of the flies" has a very catchy and dark introductional riff and Blaze does a particular emotional and brilliant job here. The melody of the bridge and the chorus is really catchy and doesn't go out of your mind any more once you have listened to it.

"The man on the edge" is a surprisingly fast rocker and gives you a little break after more than fifteen minutes of melancholic atmosphere. It is a very fresh banger and welcome change in style in the very tension filled album.

"The fortunes of war" is probably my favourite song on this record. A very dark, sad Blaze Bayley gets you in a very dark and emotional mood, the bass introduction by Steve Harris is the best one he has ever done. The guitars that interrupt the brilliant plugged and unplugged bass play sound very melodic and remind me of Mike Oldfield. The bridge to the second part of the songs fits perfectly and the songs is very diversified with very slow and very fast parts, sing-along parts and storyteller parts, melodic guitar solos and brilliant bass guitar passages. The outro closes the circle perfectly to the beginning of this masterpiece.

"Look for the truth" has a very dark and eerie mood and the introduction gives me goose bumps every time I listen to it. Blaze Bayley sings in a stunning way after the intense introduction, you can really feel his desperate anger. He is not only a singer, he "lives" the lyrics and you get completely absorbed by his style. This song has great and atmospheric but very simple sing-along parts that fits perfectly with the rest of the song.

"The aftermath" is a song I didn't like really much when I heard it first but this one really grew on me. I really like the somehow dreamy and melancholic guitars in the introduction and the intelligent lyrics of this song. The chorus is really not what you are used to listen to when you listen to this band and this is what makes this song very special and interesting. Give this song the time it needs to convince you, but once it makes "click" in your head you will really be into its very particular style and atmosphere.

"Judgement of heaven" begins once again with a brilliant acoustic bass line before Blaze Bayley sings the introduction in his very particular style. The lyrics are so personal, so intense and so heavy that it really touches you. After the dark and desperate introduction and first verse, the chorus is so optimistic and the band makes you travel from hell to heaven and back. The melodic twin guitar parts are brilliant in the bridge are just amazing and the gallopping bumble bee bass guitar and Blaze's angry voice create a create contrast and an antithesis that fits with the lyrics. The screams in the outro are somehow a little bit inappropriate and strange but I take this as another surprise that underlines the emotions of the song.

"Blood on the world's hands" begins with a hypnotic and mysterious bass intro and sounds just amazing. Some people say that it just sounds as if Steve Harris was tuning his instrument and playing some simple chords, but I wouldn't say that. The bass guitar has almost some mysterious folk sounds and the transition to the body of the song is perfectly done. Blaze Bayley sings then in a stunning and very emotional way. The uneasy and unusual chorus fits with the atmosphere of the song and the melodic bridge of the song gives you a little break and even some chills. Some dark orchestrations or keyboards underline the atmosphere of the song like in the opening track and this is very well done.

"The edge of darkness" is a song that I didn't like in the beginning. It's introduction, with a helicopter sound and once again a very dominant bass guitar play and some simple guitar harmonies over it, seemed very long and unnecessary to me. Today, I realise that this part is necessary to create a very slow paced and depressive atmosphere that underlines the lyrics of the song. But it's worth waiting the time before the song gets heavier and has some very fast and stunning parts with a few melodic guitar solos. The song really grows more and more on me and has passed from the bottom to the top 3 songs of the album for me.

"2 AM" works a little bit like "Man on the edge". It gives you a little break from the dark and complicated songs but it contains a very melancholic atmosphere. The melodic guitars dominate the bass guitar for the first time on the album and Dave Murray and Janick Gers do a brilliant job here. The chorus is simple and melancholic and this song would also have been a good choice for a single. Many people say that this song is the weakest one of the album, but I think it is a melodic and melancholic masterpiece and a welcome little change in style.

"The unbeliever" is the most difficult song on the album. It is very long, very complicated, has many changes and breaks. Blaze is really on the loose and sings in a very particular style, once almost rapping, than angrily screaming or roaring. Almost folkloric bass interruptions, simple riffs, chill-out acoustic guitars and melodic guitar parts are all mixed together in this song and it is not easy to get an approach to that. Even after four years, I recognize the brilliant and innovating style of the songs but have some difficulties to really appreciate it. It is a very interesting experiment and I believe that this song still needs some time and that I will appreciate it even more in a couple of years. It is like a good wine that becomes better with its age and this song has already passed from the state of "too weird" to the state of "innovative" so that I'm sure that this song is even able to grow more and more within the next years.

All in all, you have eleven dark and melancholic masterpieces on this album. This album is intense and difficult, but it is worth waiting and trying to get an approach to it. I am sure that this album will be considered as a classic and heavily underrated album in one or two decades just like "Somewhere in time" that was criticized when it came out and is considered as a masterpiece nowadays by many fans. This album is the most intense and the most personal album of Iron Maiden. All the tragedy around the separation of Bruce Dickinson, the pressure and anger of the fans, Steve Harris' difficult divorce - all these things got combined and created an image of the band's surroundings and inner life that you can see and also listen to on this album.

The only negative point I see about this album is its average production (especially "The sign of the cross" should kick out a little bit more as an opener). I would also understand if some people would say that some songs of the album are too similar and that one or two songs less would have done a better job but on the other hand, I am very happy to have them all on an album and I would have even add the brilliant "Virus" to the album (which has been added on the "Best of the beast" greatest hits compilation one year later). Even the b-sides "Judgement day" and "Justice of the peace" are brilliant and one could have easily created two great albums with this material! That's what i think is a sad thing as many fans do not even now those three masterpieces.

Give this album a chance and let the band pull and drown you towards the edge of darkness!

The third Mad Mission movie - a very high paced slapstick parody of the James Bond and other spy movies with some Asian influences - is probably my favourite one of the entire series. Some silly toys of the first two movies have disappeared, the pace is much higher in this movie because of extremely interesting action scenes like on the Eiffel Tower and the jokes are even funnier than before and add a hilarious slapstick style to the movie for example when Samuel Hui plays Tic Tac Toe with cheats in a high secured area or when Carl Maka gets seduced and cheated in the most ridiculous way possible by his friend and a beautiful woman in a restaurant. A very special gem in this movie are the exotic locations for example in Paris and the appearances of some actors of the James Bond movies like Richard Kiel. Only the later Mission:Impossible star Peter Graves is awful and boring in this very entertaining flick filled with action and absurd humour. One can also see that the budget was higher than in the first two movies and most of the action scenes are really well executed.

The only negative point is that the quality of the special effects is very low. You can for example easily see strings when Samuel Hui uses his flight machine to escape after a robbery or when he is fighting in the submarine. You can also see that plastic models of ships or planes are used instead of real material. Another negative fact is that the dubbed versions are really awful.

But those details and this lack of professionalism doesn't change anything concerning the fact that this movie is still very entertaining over twenty-five years after its creation even if some effects, ideas and the story line are very old fashioned but at least in a charming and nostalgic way. I have seen this movie at least four times now and it is still entertaining and memorable in my opinion. So, if you are looking for a very funny and high paced parody of the James Bond and other spy movies with some charming characters, this movie is the perfect choice for you and it is also a good introduction to the whole Mad Mission universe in my opinion. That's why I can highly recommend this movie to anyone that likes action or comedy movies.

When I decided to watch this movie I was expecting another brilliant colourful and authentic Asian history movie with some amazing fight scenes but it came out that this movies is quite odd and didn't meet my expectations. Let's talk about the storyline first.

A silent swordsman kills Lady Renko for no obvious reason in the beginning after a strange and quite long traditional celebration. Instead of getting condemned to death, he gets isolated for one year in a dark but still quite smart house in the emperor's garden. His niece is bringing him a reduced portion of supper every day.

The movie becomes then a little bit complicated because it switches from the present to the past all the time in a disturbing manner. The movies shows us how the emperor got under the influence of Lady Renko, his first concubine. She took brutal decisions in the place of her master. That lead to a conflict with Lord Obiya and the population as the easily-corrupted Lord Ukyou raised the taxes and wanted to do some work on an ancient temple.

Meanwhile, the niece Rio is creating a beautiful garden and takes care of her uncle. She gets devoted to him but he wants her to get away during the troubles surrounding the death of Lady Renko to find a husband. But Rio had already been married before and lived a very negative experience and she falls in love with her uncle.

Then, the movie suddenly gets really weird. Uncle and niece fall heavily in love. The uncle wants the niece to quit and promises her to meet her later. The niece has become pregnant. The uncle and silent swordsman Sanzaemon gets liberated and becomes strangely Lord Ukyou's bodyguard. But there is still a tension between them as Lord Ukyou doesn't want to see the face of the killer of his concubine and communicates with him through a curtain. Another person of Lord Ukyou's kingdom suddenly learns that Sanzeamon is a skilled swordsman and is able to use the famous "Sword of desperation" strike. Sanzaemon gets used to protect Lord Ukyou from the angry Lord Obiya.

Then comes the most interesting part of the movie, the sword fight scene between Sanzaemon and Obiya which the legendary swordsman wins. But suddenly, he is accused to have gone mad and killed Lord Obiya without permission and out of the blue. Lord Ukyou wants to get rid of him and orders to kill him to finally avenge the life of his beloved concubine Lady Renko. Sanzaemon fights like a maniac against an army of bodyguards but is slowly getting more and more hurt until a bodyguard seems to kill him with an unexpected attack in the back. He is declared dead but then suddenly rises up one last time and uses his "Sword of desperation" to kill the traitor, one of the lord's councils before he really dies. Meanwhile, Rio is waiting for her uncle in the village and doesn't know anything about his death yet in the end.

Now, let's talk about the positive points. First of all, this movie shows us some really beautiful and artistically images of the fight scenes, cultural events or simply landscapes. The director had a perfect eye for every single detail. Another good point is the two fight scenes in the ending of the movie. Especially the second one shows in a very intense way the slow and painful battle that Sanzaemon can only lose. It is a very positive point that he is not shown as a brilliant fighter but as a despaired man that is trying to survive at all costs.

On the other side, the movie already starts really slow paced and demands a lot of patience. Beautiful images and silent characters are accepted but if all characters almost seem to work that way, than I must list this as a lack of this movie. The main character is well conceived without a doubt. There is a sort of mystery surrounding him but the other characters are rather ordinary and one doesn't really care about their fates. I didn't get at all into this movie by its characters but only by its beautiful images and the fight scenes in the last thirty minutes. What is really disturbing the flow and the pleasure to watch this flick are all the time changes between the past and the present. In the beginning, when this element is used for the first two times, two men are talking about the event in a bar in the present and this context is understandable but suddenly the two men disappear and the time changes continue. In the beginning I didn't get a sense into the whole story. It is very difficult to understand why Sanzaemon killed, how he is punished and why he is finally avenged as those behaviours don't seem quite logically to a neutral watcher. The relationship between uncle and niece is only credibly played from the devoted niece's point of view while (the only time that a second actor is convincing and doing a very good job) while the behaviour of her uncle seems unreal and emotionless and at the other hand too crazy and pervert for such a silent man. I am sure that the director or writer of the screenplay worked all of this out in a very detailed way but to me those events seem to be a little bit random if not some plot holes. The movie would have needed a few more explications and a more emotional acting to transmit the message credibly.

All in all, this movie is interesting for those that like Asian culture, the cinema as a photographic art and slow paced dramas. Those who expect a great history flick, a martial arts movie or simply an intense story about vengeance and forbidden love will soon be disappointed. You really must be patient and attentive while you watch this movie.

This movie is nothing very intense or groundbreaking, but a very entertaining and easy to watch film with amazing footages, a very good acting and a well developed plot that is a little bit predictable but still entertaining.

The best thing about the movie is without a doubt the way it is filmed. I really loved the footages of the movie. The director has a very talented way to capture landscapes, surroundings and place its actors into the whole scenery. If you are interested in European style, clothes and culture, this movie has some beautiful fashion, some beautiful buildings and monuments to offer.

Concerning the acting, I think that the smart and soft relationship between the shy and silent Johnny Depp and the dominating femme fatale Angelina Jolie is very credible. Usually, I think that Jolie is an overrated actress and I also think that she didn't do an extremely profound or talented job once again in here, but she works well in combination with Johnny Depp who is much more credible and fits this role.

The story line seems to be a little bit confusing in the beginning but in the end, everything is explained in a very logical, romantic and twisted way. I think that the big twist in the end was easily predictable but that didn't do any harm to the charm and entertainment of the movie. There were some average action scenes, a little bit of tension and a little bit of humour that created an very entertaining and diversified mixture and concentrated on a charming atmosphere like in an old fashioned romantic bourgeoisie movie. This movie is something for expert of arts, experts of old fashioned romantic movies with some slightly crime influences and fans of Johnny Depp. The force of the movie is its decent and shy tranquillity. But you should not expect an intense thriller or tragical drama. It is more a character or footage movie with a beautiful acting. It is easy to consume and very entertaining but nothing innovating or groundbreaking.

I really appreciated to watch the movie and got a perfect entertainment. But I admit that the combination of Johnny Depp and Angelina Jolie could have created something more intense and profound that would have been worth an unforgettable blockbuster. But that's clearly not what the writers, directors and actors wanted and this unconventional and alternative style is a fresh breathe and can be seen as a positive or negative surprise. To me, it was a positive event. It's up to everyone to judge if he likes that kind of movie or not and I think that my critic is neutral and descriptive enough to give you an idea of what you might expect.