• Am Selbstwertgefühl arbeiten

    Operationen für Minderjährige gesetzlich verbieten

     

    Von Sebastian Kluth, 22.10.08, 18:12h


    Schönheitsoperationen sind wieder gefragt wie nie. Überall ist von irgendwelchen mehr oder weniger wichtigen Stars und Sternchen zu lesen, die sich die Brüste vergrößern, das Fett absaugen oder das zehnte Facelifting (Gesichtsverschönerung) verpassen lassen. Aber nicht nur die Großen und Reichen haben diesen fragwürdigen Trend für sich entdeckt, sondern auch viele Jugendliche, vor allem Mädchen. Manche Mädchen bringen - kaum glaublich, aber wahr - anlässlich ihres Geburtstages den Wunsch nach einer solchen Operation bei ihren Eltern zum Ausdruck.

    Meiner Meinung nach sind solche Operationen lediglich sinnvoll, wenn sie einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben, beispielsweise bezüglich der Unfallchirurgie oder wenn jemand von einer Hautkrankheit oder einer ähnlichen Erkrankung geplagt wird. Ein Freund erzählte beispielsweise, er kenne ein Mädchen, das sich wegen Rückenschmerzen und Haltungsschäden die Brüste verkleinern lässt. Auch dieser Anlass ist aus meiner Sicht selbstverständlich legitim. Allen anderen Schönheitsoperationen gegenüber bin ich allerdings sehr abgeneigt.

    Ich denke, dass vor allem die Medien eine große Schuld an diesem kostspieligen Trend haben. Im Fernsehen und den üblichen Klatschmagazinen wird ausführlich über solche Operationen berichtet, die Werbung präsentiert immerfort lediglich Models mit den vermeintlich idealsten Proportionen, die in der Tat das Schönheitsideal vieler Mädchen symbolisieren und auch vom männlichen Geschlecht als sehr anziehend empfunden werden.

    Viele Mädchen entschließen sich zu solchen Operationen, weil sie glauben, ihren Idolen nacheifern zu müssen und weil sie ein falsches Bild vermittelt bekommen. Ein weiterer Grund scheint aber auch das oftmals sehr geringe Selbstwertgefühl der Personen zu sein, die lediglich durch ihre äußere Schönheit Anerkennung gelangen. Durch die Medien wird oft der Eindruck vermittelt, dass das Äußere noch wichtiger ist als die inneren Werte, viele Menschen denken offenbar sehr oberflächlich.

    Bei manchen Menschen arten solche Operationen sogar zu einer Krankheit aus, denn sie wollen sich immer wieder neu operieren lassen, um Bestätigung zu erlangen und suchen nach einem illusorischen Jungbrunnen. Diese Sucht birgt auf Dauer nicht nur Risiken für den Geldbeutel und Körper, sondern auch für den Seelenzustand der Person, was die entsprechenden Opfer jedoch nicht erkennen. Man sollte meiner Meinung nach folgendermaßen mit dieser Problematik umgehen, bevor sie weiter ausartet: Zunächst sollte man Schönheitsoperationen für Minderjährige weltweit gesetzlich verbieten, es sei denn es handelt sich um oben beschriebene gesundheitliche Gründe. Des weiteren sollte man langsam, aber zielstrebig Sendungen verbieten, in denen detailreich beschrieben wird, wie junge Frauen sich operieren lassen, um wie ihre Vorbilder auszusehen.

    Zuletzt sollte man diese Thematik aber auch in den Mittelstufen der Schule besprechen, möglicherweise in den Fächern Biologie oder Pädagogik. Dadurch werden die Jugendlichen vorgewarnt und aufgeklärt. Man sollte ihnen zudem die Möglichkeit geben, einen Schulpsychologen zu kontaktieren, um an ihrem Selbstwertgefühl zu arbeiten oder ihnen die Augen zu öffnen.

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  • Wertvoll?

     

    Von Sebastian Kluth, 29.07.09, 18:27h

     

    Haben junge Leute noch die gleichen Wertvorstellungen wie ihre Eltern und Großeltern? Haben sie überhaupt welche? Junge-Zeiten-Autor Sebastian Kluth über den Wert einer fürsorglichen Erziehung. 

     

     

     

     

    Es ist ein schöner Nachmittag, ich sitze im Bus und lese Zeitung. Mit einem Mal trifft mich ein Gegenstand am Hinterkopf. Ich drehe mich um und sehe vier oder fünf Schüler, die eben erst in den Bus gestiegen sind. Sie tragen weite Hosen und zum Teil verkehrt aufgesetzte Mützen, und einer der Jugendlichen beschallt mit einem nagelneuen Handy den restlichen Bereich des Busses mit Hip Hop, kombiniert mit aggressiven Texten. Ich versuche die Gruppe zu ignorieren, doch sie finden in mir ein typisches Feindbild, denn sie lästern über „Scheiß Gymnasiumschüler“ und meine etwas längeren Haare. Ich muss aufstehen, um auszusteigen und werfe noch einen flüchtigen Blick zu ihnen. „Ey Alter, was guckst du so blöd“, sagt einer und grinst mich breit an. Er droht, mich zusammenzuschlagen, wenn ich am nächsten Tag denselben Bus nehmen sollte.

    Seitdem frage ich mich, was wohl die Gründe für solch ein Verhalten sind. Diese Leute treten immer in Gruppen auf, nur dann fühlen sie sich sicher und stark. Sie benutzen eine von asozialen Floskeln geprägte Sprache, ihre Opfer werden meist willkürlich gewählt. Meist sind es jedoch Einzelpersonen, egal ob Jungen oder Mädchen, Jugendliche oder Rentner. Viele solcher Täter wachsen in instabilen familiären Strukturen auf, fühlen sich vernachlässigt und wollen um jeden Preis die Aufmerksamkeit erregen, die sie nie bekommen haben. In ihrer Verlorenheit fühlen sie sich in diesen Gruppen geborgen, sehen in ihrem Handeln eine Selbstbestätigung, eine neue Macht.

    Hilfsangebote

    Die Wut gegenüber sich selbst und die eigene Familie projiziert sich auf andere Personen, denen es besser geht. Anstatt über solche Dinge die Nase zu rümpfen, sollte man versuchen, den Leuten zu helfen. Jugend- und Sportclubs oder Angebote der Kirchengemeinden könnten diesen Menschen notwendige Anlaufstationen bieten. In der Schule sollten Problemkinder gezielter gefördert werden, daher sollte man mehr Sozialarbeiter und Schulpsychologen dorthin schicken. Zunächst einmal muss man aber auch beginnen, die Eltern zu erziehen, so dass sie sich in ihrer Freizeit um ihren Nachwuchs kümmern, anstatt ihn abzuschieben und zu ignorieren.

    Es bleibt leider festzustellen, dass mit der fortschreitenden Emanzipation die Jugendkriminalität und -verwahrlosung zugenommen hat. Vielen Kindern fehlt dadurch eine Vertrauensperson, ein Ansprechpartner. Natürlich ist es wichtig, dass auch junge Mütter wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden, allerdings sollte man Eltern, die wegen ihrer Kinder zu Hause bleiben und sich um sie kümmern, finanziell unterstützen, anstatt die Kinder möglichst früh in Tagesstätten abzuschieben, wo sie trotz aller aufrichtigen Bemühungen der Erzieherinnen und Erzieher niemals dieselbe Aufmerksamkeit genießen und alle ihre Probleme mitteilen können.

    Bei Eltern, die ihre Kinder aber auch dann noch vernachlässigen, sollte genau das Gegenteil passieren, denn bevor die Kinder verwahrlosen, sollte das Sozialamt eingreifen und die Kinder gezielt betreuen.

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  • Risiken, aber auch viele Chancen

    Von SEBASTIAN KLUTH, 12.03.08, 17:04h

    Von der Globalisierung können nicht nur Entwicklungsländer profitieren. Ein aktuelles Beispiel für die Globalisierung ist aber auch die Schließung des Nokia-Werkes in Bochum und dessen Umzug nach Rumänien.



    BILD: KSTA


    Die Thematik der Globalisierung wird in jüngster Zeit immer leidenschaftlicher diskutiert. Aus diesem Grund kam mir die Frage meines Schuldirektors, ob ich Interesse an einem Seminar der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit mehreren Rotary-Clubs der Umge bung mit dem Titel „Frieden und Sicherheit in einer globalisierten Welt“ hätte, sehr entgegen. Und so fand ich mich am vergangenen Wochenende im schönen Schloss Eichholz zwischen Köln und Bonn ein, um mehr über die Globalisierung und ihre Folgen zu erfahren. Das Programm war gespickt mit Referenten verschiedenster Richtungen, die an drei Tagen ihre Ansichten und Analysen zum Thema präsentierten. Neben diversen Professoren und Politikern berichteten beispielsweise auch Rupert Neudeck, Gründer des „Komitee Cap Anamur / Deutsche Notärzte e.V.“ und Vorsitzender des Friedenscorps „Grünhelme“, oder General a.D. Dieter Stöckmann den rund fünf Dutzend Zuhörern zwischen etwa 17 und 27 Jahren von ihren persönlichen Erfahrungen. Dabei wurde eigentlich von den meisten Referenten vermittelt, dass man die Globalisierung als große Chance und nicht als Bedrohung wahr nehmen soll. Die Stimmung unter den jungen Zuhörern war zum Teil noch sehr skeptisch, da viele nicht so recht wussten, ob sie nun für oder gegen die Globalisierung sein sollen. Diese Unsicherheit konnte auch bis zum Ende der Tagung nicht beseitigt werden. Zumindest wurde jedoch erreicht, dass wir uns der Ausmaße der Globalisierung für die Zukunft bewusst wurden, verbunden mit der Gewissheit, dass man solche Herausforderungen in jedem Fall annehmen muss.
     
     
     

    Alle Referenten vermittelten die dringende Notwendigkeit, dass das Solidaritätsgefühl verbessert werden muss und die Länder der Dritten Welt langsam an europäische Standards herangeführt werden müssen, um für mehr Chancengleichheit und Frieden zu sorgen und dass dies nur durch Entwicklungs- und Bildungshilfe passieren kann. Dabei wurde immer betont, dass die Globalisierung, trotz ihrer wirtschaftlichen Aspekte, nur mit einem gewissen Maß an Moral und Ethik funktionieren kann und dass alle an einem Strang ziehen müssen, da die Welt in einem großen Transformationsprozess steckt, in dem der Einzelstaat antiquiert wirkt.

    Pauschal betrachtet ist die Globalisierung ein Prozess rapide zunehmender internationaler Verflechtungen in fast allen wesentlichen Bereichen wie Wirtschaft, Klima und Umweltschutz, Gesellschaft und Kultur, Politik und Kommunikation. Diese Globalisierung fand durchaus auch in der Vergangenheit schon statt, beispielsweise durch die Gründung des Völkerbundes (1919) oder der Vereinten Nationen (1945), und schreitet nun immer weiter fort. Einige Politiker wiesen darauf hin, dass in so genannten Schwellenländern wie Russland, Indien oder China dank der Globalisierung viele Menschen aus sozial niedrigeren Schichten an eine solide Mittelschicht herangeführt wurden. Ein aktuelles Beispiel für die Globalisierung ist aber auch die Schließung des Nokia-Werkes in Bochum und dessen Umzug nach Rumänien. Obwohl dieser Umzug Ar beitsplätze in Deutschland gefährdet, hielten viele der anwesenden Politiker diese Entwicklung für normal und richtig, da somit auch die so genannten Schwellenländer an unsere Standards angepasst werden und wir letztendlich durch die Öffnung der Weltmärkte und Fremdkapitale wieder davon profitieren. Durch ein konsequentes Mitziehen in der Globalisierungspolitik würde Deutschland auch wieder „attraktiver“ werden, so dass ausländische Studenten und Firmen sich langfristig wieder ansiedeln würden und somit der Wirtschaft einen neuen Schub geben könnten. Trotz aller aktueller Probleme wurde den Zuhörern vor allem eines vermittelt: Moralische Werte, Solidarität und Optimismus sind in einer modernen Welt gefragter denn je.

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  • Liebkosten statt Liebkosen

     

    Wie der Valentinstag auf vielfältige Weise die Welt eroberte


     Jedes Jahr ist es Anfang Februar wieder so weit: Der Valentinstag naht und beinahe jeder versucht - auf Biegen und Brechen - seinem herzallerliebsten Partner ein schönes Geschenk anzubieten. In der heutigen Zeit wird die kommerzielle Ausschlachtung mit jedem Jahr penetranter, die Geschenke werden immer umfangreicher und teurer. Die meisten Menschen haben zu diesem Zeitpunkt naturgemäß wenig Lust ihrem Partner gezwungenermaßen etwas Besonderes zu schenken, aber da sie niemanden enttäuschen wollen und bemerken, dass die meisten Bekannten auch der Kommerzialisierung zum Opfer fallen, entsteht eine Art Gruppenzwang, von dem sich der ein oder andere mitreißen lässt. Selbst ich falle dieser Strategie zum Opfer, obwohl ich selbst versuche, meine Partnerin lieber ungezwungen, aber regelmäßig mit kleinen Geschenken zu überraschen und zu erfreuen.

    Was aber steckt überhaupt hinter diesem Tag der Liebenden? Der Valentinstag hat eine sehr lange Tradition und hat verschiedene Ursprünge und Formen, die sich von Land zu Land unterscheiden können. Der umstrittenen Legende nach geht der Brauch auf den Bischof Valentin von Termi zurück. Er war ein überzeugter Christ im Römischen Imperium des dritten Jahrhunderts nach Christi Geburt und verheiratete heimlich einige Verliebte, die nach einem damaligen kaiserlichen Befehl unverheiratet bleiben mussten.

    Unter einem guten Stern

    Es handelte sich bei den Bräutigamen oft um Soldaten, die einen möglichen Weg in die Ewigkeit das Jenseits nicht auf ewig allein beschreiten wollten. Bischof Valentin schenkte den Paaren angeblich Blumen aus seinem Garten und die durch ihn vermählten Beziehungen sollen allesamt unter einem guten Stern gestanden haben. Seine moderne und christliche Methode hatte damals jedoch wenig Erfolg und er wurde von Kaiser Claudius II am 14. Februar 269 hingerichtet. Dieser Tag war zufälligerweise im römischen Imperium dem Fest der Lupercalien, dem Feiertag der Göttin Juno, Schutzpatronin der Ehe, gewidmet. Nicht verwechseln sollte man diesen Valentin mit dem heiligen Valentin von Rätien, der seine gesegnete Hand über das Wohlergehen der Epileptiker hält, aber auch über die Ohnmächtigen.

     Im Laufe der Zeit gab es mehrere absonderliche Brauchtümer, die Valentin auf spezielle Weise verehrten: In Südtirol verschluckten manche Menschen am Altar des Heiligen Holzstückchen, um so Zahnschmerzen vorzubeugen. Andere opferten Valentin wächserne Kröten, um Gebärmutterkrankheiten vorzubeugen. Es gibt aber auch eher negatives Brauchtum, da manche Menschen annehmen, dass Judas Ischariot, Verräter von Jesus Christus, an einem 14. Februar geboren worden sei. Wer an diesem Tag geboren war, konnte sich also angeblich eines frühen und tragischen Todes gewiss sein.

     Viel später, im Jahr 1929, erlangte der Valentinstag ebenfalls eine traurige Berühmtheit. Beim „Valentins-Massaker“ in Chicago wurden in einer Garage ein Optiker sowie sechs Mitglieder einer mit Gangsterboss Al Capone konkurrierenden Bande brutal erschossen. Im Übrigen ist der Valentinstag auch der Tag der Vogelhochzeit, wenn man einem Gedicht von Geoffrey Chaucer und einem angelsächsischen Volkslied Glauben schenken darf. Die Legende des Valentinstags war also geboren und blühte vor allem ab dem späten Mittelalter richtig auf und war mit einem starken Aberglauben verbunden.

     Arroganter Geizhals

    Wenn einem jungen Mädchen an diesem Tag ein Eichhörnchen über den Weg lief, so würde sie unglücklich in den Armen eines arroganten Geizhalses enden. Da hoffte sie schon eher auf die Begegnung mit einer Fledermaus, damit sie mit einem Baseballspieler (!) in den Hafen der Ehe einziehen könnte. Zudem sollte die junge Dame aufpassen, welche Zeitung sie an diesem Tag lesen könnte, da der erste Männername von dem sie an diesem Tag lesen oder hören würde, der Name ihres zukünftigen Bräutigams wäre.

    In anderen Regionen hatte der Tag eher etwas mit Liebkosten, als mit Liebkosen zu tun. In der französischsprachigen Schweiz trafen sich junge Pärchen, die mit einer Art Fackel, bestehend aus einem großen Zweig und Heidekraut das Brachland versengten. Diese Aktion sollte eine bessere Ernte im Folgejahr beschwören. In Lothringen mutierte ein ähnlicher Brauch zu einem Volksfest. Junge Männer schrieben sich auf einer Art „Verehrerliste“ ein und notierten hinter ihrem Namen den Namen einer potentiellen Verlobten – allerdings ohne diese vorher gefragt zu haben! Das Pärchen musste es dem Brauch nach dann immerhin ein volles Jahr miteinander aushalten. Zur Entschädigung gab es immerhin ein paar Geschenke und jede Menge Wein. 

    Salonfähig wurde der Valentinstag aber in England gemacht. Der Brauch, an diesem Tag seinem Liebsten Blumen zu schicken, geht angeblich auf die Gattin des Dichters Samuel Pepys zurück, die auf ein romantisches Gedicht mit einem Blumenstrauß reagierte. Dies wurde bald in der noblen Gesellschaft nachgeahmt, wobei später auch die Herren der Schöpfung ihren Partnerinnen Blumen schenkten. Ab dem siebzehnten Jahrhundert boomten Abbildungen eines Bogenschützens und Herzen auf den romantischen Briefen.

    Ab 1850 hatte der Brauch auch den großen Teich überquert, setzte sich in Amerika durch und wurde von US-Soldaten kurz nach dem 2. Weltkrieg nach Deutschland gebracht. So eroberte der Valentinstag in seinen vielseitigen Interpretationen die Welt, wobei es auch heute noch in anderen Ländern enterotisierte Fassungen gibt. Beispielsweise bieten Frauen in Japan Ehemännern, aber auch männlichen Arbeitskollegen und ihren Chefs, an diesem Tag Schokolade an. Immerhin dürfen sie sich dann am „White Day“, am 14. März, von diesen mit weißer Schokolade beschenken lassen.

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  • Weihnachtstipp: Anno Domini

     

    Das ideale Spiel für kulturell und geschichtlich interessierte Eltern

     

    „Anno Domini“ ist ein Gesellschafts- und Ratespiel, bei dem es pro Ausgabe meist 336 Karten gibt, auf denen kuriose und historische Ereignisse markiert sind. Jeder der zwei bis acht Spieler bekommt einen Satz Karten, die er alle ablegen muss. Allerdings müssen diese Ereigniskarten chronologisch in der Tischmitte zugeordnet werden und jeder Spieler ist der Reihe nach dran, sodass die Kette immer länger wird und die Zuordnung immer komplizierter. Zudem sind gewisse Ereignisse so unbekannt oder überraschend, dass oft nur ein kräftiger Bluff hilft. Dies geht so lange weiter, bis einer der Mitspieler die Richtigkeit der Kette und somit den direkten vorherigen Spieler, der die Reihe ja akzeptiert hatte, anzweifelt. Nun müssen alle Karten umgedreht werden und das genaue Datum des Ereignisses zählt. Lag der Spieler mit seiner Anschuldigung richtig, so muss sein Vorgänger drei Karten ziehen; zweifelte er ihn jedoch völlig zu Unrecht an, so muss er selbst zwei Karten vom Strafstapel nehmen und eine neue Ereigniskette beginnt. Das einfache Spielprinzip und die verrückten Ereignisse sorgen für viel Spielspaß und erweitern ganz nebenbei noch das Allgemeinwissen von Jung und Alt. Es gibt mehrere Ausgaben der Spielreihe, beispielsweise zu Themen wie „Sport“, „Kirche und Staat“, „Gesundheit und Ernährung“ oder „Erfindungen“. Bei der Ausgabe zum Thema „Deutschland“ muss man beispielsweise erraten ob König Lustig in Westfalen regierte, bevor oder nachdem es die älteste bekannte Strafe für den Ausschank von schlechtem Bier auf deutschem Boden gab und bei dem Thema „Natur“ dürfen die Spieler rätseln, ob die erste Mäusemelkmaschine gebaut wurde, bevor oder nachdem die französische Firma Sema erstmals kugelsichere Westen für Jagdhunde angeboten hat, während der Themenbereich „VIP“ den Spieler vor das Problem stellt, wann Dolly Buster als Übersetzerin beim Bundesgrenzschutz auf dem Frankfurter Flughafen arbeitete.

     

    „Anno Domini“; Abascusspiele, verschiedene Ausgaben, je etwa 336 Karten, ab 10 Jahren, 2 bis 8 Spieler, ab 12,99€

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