• Genre: Heavy Metal / Hard Rock / Alternative Rock
    Label: Eigenproduktion
    Spielzeit: 52:11
    Band homepage: -

    Tracklist:

    1. This Is my God
    2. Lost Worlds
    3. Karma Killer
    4. Us Against The World
    5. The Chosen Ones
    6. A World Without Heaven
    7. Judas
    8. Eyes Of The Young
    9. These Are The Hands
    10. The Lesson

     

    Harris, Steve - British Lion 

    Obwohl in diesem Jahr wieder einmal kein neues Studioalbum von IRON MAIDEN erschienen ist, kann man das Jahr 2012 dennoch als ein erfolgreiches für die Band abhaken. Da war zum Einen die Veröffentlichung des durchaus gelungenen neuen Livealbums „En Vivo!“, sowie natürlich die erfolgreiche „Maiden England“ Tour durch Nordamerika. Zudem nahmen sich einige Bandmitglieder eine kreative Auszeit in diesem und im letzten Jahr und nutzten diese durchaus sinnvoll. So tat sich der Gitarrist Adrian Smith mit dem Sänger Mikee Goodman von den inzwischen aufgelösten SikTh zusammen und veröffentlichte unter dem neuen Banner PRIMAL ROCK REBELLION ein durchaus solides Alternative Metal Debüt in Form von „Awoken Broken“. Auch Steve Harris blieb nicht untätig und tat sich mit vier britischen Musikern zusammen, um sein erstes Soloalbum namens „British Lion“ einzuspielen.

    Aber Achtung: Diese Bezeichnung, die uns da suggeriert wird, ist eigentlich völlig falsch, denn es handelt sich gar nicht um ein Soloalbum. Der Name Steve Harris steht wohl nur dick auf dem Cover, damit auch genügend Kopien abgesetzt und potenzielle Käufer angelockt werden. Denn wäre das vorliegende Album als das einer unbekannten neuen Band veröffentlicht worden, wäre es wohl völlig in der Veröffentlichungsflut untergegangen und hätte es vermutlich nicht einmal zum Insidertipp geschafft.

    Was steckt also wirklich hinter dem britischen Löwen? Eigentlich ist dies der Name einer jungen Band, die sich vor zwanzig Jahren an Steve Harris wandte und nachhakte, ob dieser nicht bei der Produktion ihres Albums helfen könnte. Steve Harris wollte dies eigentlich, aber dann kam alles anders als gedacht. Bruce Dickinson verließ IRON MAIDEN, die Band stand vor einem Trümmerhaufen und man machte sich auf die langwierige Suche nach einem Nachfolger, der letztlich in Form von BLAZE BAYLEY gefunden wurde. Dazu kam auch noch, dass Steve Harris auch private Probleme hatte und beispielsweise eine schwierige Scheidung durchmachte. Bei der jungen Band lief es kaum besser, denn sie löste sich rasch wieder auf ohne irgendeine Duftmarke hinterlassen zu haben. Erst Jahre später taten sich einige der Musiker der Band mit neuen Mitstreitern zusammen und dieses Mal kam dann auch Steve Harris dazu und wollte nicht nur ein wenig produzieren, sondern auch selbst aktiv an einigen Songwriting-Sessions teilnehmen. Nach einiger Zeit entschied man sich dann das neue Projekt also Soloalbum zu vermarkten, wobei Steve Harris aber selbst bemerkte, dass die Band in dieser Form noch mindestens ein weiteres Album veröffentlichen möchte. Das kommt aber sicherlich auch auf den Erfolg dieses Albums hier an und da habe ich doch meine Zweifel, ob die Scheibe wirklich gut einschlagen wird.

    Denn das Album hat dann doch so einige Haken. Fangen wir direkt einmal beim Meister Steve Harris selbst an. Sein Bassspiel ist viel zu weit nach vorne gemischt und übertönt Gitarren und sogar das Schlagzeug. Technisch ist sein Spiel zwar wie immer solide, aber es mangelt an wirklicher Tiefe. Ihm fehlen im neuen Kontext ein wenig die Ideen und sein Bassspiel ist weitaus weniger markant und unverkennbar als bei seiner Hauptband. Das wäre gar nicht so schlimm, wenn die anderen Musiker dies ausmerzen würden oder die Band als Kollektiv gut funktionieren würde. Aber das ist leider nicht der Fall.

    Weiter im Text geht es nämlich mit dem Gitarrenspiel, dem es wirklich an Esprit fehlt. Die Riffs wirken monoton und oft wird eine einzige Idee über die gesamte Länge eines Liedes verwendet, bis sie abgenutzt oder nervig klingt, wie beispielsweise der verzerrte Sound bei „Karma Killer“. Die Gitarrensoli, so denn mal welche da sind, lassen auch an Leidenschaft vermissen.

    Das Ganze ist aber immer noch besser als der Schlagzeugsound, der im lieblosen Produktionsmatsch der untalentierten Herren Kevin Shirley und Steve Harris völlig flöten geht. Man hört das Schlagzeug wirklich kaum und wenn es dann doch mal ertönt, dann klingt es klinisch und technisch limitiert. Da war der Schlagzeugsound der letzten RUNNING WILD trotz möglichem Drumcomputer aber locker besser. Fast ist der Sound hier so schlimm wie auf der letzten Langrille von MANOWAR. Ja, so schlimm ist es!

    Aber noch ist nicht Schluss, denn es bleibt der Gesang. Dieser klingt gerade in den etwas deftigeren Stücken wie „Us Against The World“ oder „A World Without Heaven“ extrem dünn und inspirationsfrei. Man hat geradezu das Gefühl, der junge Brite habe Atemprobleme oder einen Asthmaanfall. Sein Gesang ist hier nicht einmal mehr durchschnittlich. Immerhin klingt der junge Herr in den etwas alternativer angehauchten Stücken etwas besser. So ist sein Gesang im hypnotischen Opener „This Is My God“ oder auch im warmen Achtziger-Jahre-Rockverschnitt „Eyes Of The Young“ doch irgendwie passend, wenn auch nicht herausragend.

    Ansonsten kann man zum wenigen Positiven noch hinzufügen, dass die musikalische und vokale Leistung der Band in der zweiten Hälfte des Albums besser wird und mit „The Chosen Ones“ und mit Abstrichen auch mit „Judas“ sind sogar zwei schöne einprägsame Heavy Rock oder Metal Nummern im Gepäck sind.

    Man sollte das Album grundsätzlich sicherlich so angehen, dass man komplett ausblendet, dass hinter diesem Projekt der klangvolle Name von Steve Harris steht. Seine Hauptband und seine hier vorliegendes Nebenprojekt sind nämlich zwei ganz verschiedene Paar Schuhe und ein Vergleich kann für letztere Band nur in einem Fiasko enden. Wenn man nun noch die größtenteils schwächelnde Produktion ausblendet und das Album als Debüt anerkennt, dann ist das Endresultat sicherlich etwas verträglicher verdaubar und man findet doch ein paar wirklich nette und einprägsame Stücke. So wirkt das Ganze doch klar besser als auf den ersten Blick.

    Dennoch ist das Album sicherlich alles Andere als herausragend und man fragt sich so ein wenig, an wen sich das Liedgut eigentlich richtet. Das Album variiert doch stark zwischen kraftlosem Alternative Rock, ein paar harmlosen Retrorocknummern und einigen zu traditionellen Heavy Metal Stücken, ohne dass dem geneigten Fan eines dieser Genres das ganze Album wirklich gefallen könnte. Das hier vorliegende Album ist nicht durchweg schlecht und durchaus hörbar, aber es mangelt an einem stilistischen roten Faden und auch an einer vernünftigen Produktion.

    Somit werden viele Leute das Album dann wohl doch nur kaufen, weil dort Steve Harris drauf steht. Wie viele Fans werde ich mir das Album wohl dann als Sammlerstück zulegen, wenn es irgendwann heruntergesetzt ist, da ich eben auch von anderen Mitglieder von IRON MAIDEN wie BLAZE BAYLEY, PAUL DI’ANNO, BRUCE DICKINSON oder eben zuletzt PRIMAL ROCK REBELLION einige Scheiben besitze. Ehrlich gesagt ist dieses Album von all den genannten Projekten aktueller und ehemaliger Bandmitglieder um die Eiserne Jungfrau aber klar das schwächste. Man sollte sein Geld im Grunde genommen entweder sparen oder aber in eine richtige und tatsächlich vielversprechende Newcomer-Band ohne großen Mäzen investieren.

    (Online 2. November 2012)

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  • Genre: Heavy Metal / Hard Rock / Alternative Rock
    Label: Self-production
    Playing time: 52:11
    Band homepage: -

    Tracklist:

    1. This Is my God
    2. Lost Worlds
    3. Karma Killer
    4. Us Against The World
    5. The Chosen Ones
    6. A World Without Heaven
    7. Judas
    8. Eyes Of The Young
    9. These Are The Hands
    10. The Lesson

     

    Harris, Steve - British Lion 

      

    Even though IRON MAIDEN didn’t release any new material apart of the live release “En Vivo!” in the beginning of the year and the quite average Deep Purple cover “Space Truckin’” for a compilation, this year can still overall be considered as a success for the band thanks to a successful “Maiden England” tour through North America. In the beginning of the year, guitarist Adrian Smith also joined forces with Mikee Goodman of SIKTH for their Alternative Metal project named PRIMAL ROCK REBELLION that came as a fresh surprise. Now it’s the turn of IRON MAIDEN’s bass player and band leader Steve Harris who joins forces with four British musicians and several session musicians for a record entitled “British Lion”.

     

    In fact, there was a band composed of some of the musicians who now play with Steve Harris that had a band under this name and who asked Steve Harris to help them with production twenty years ago. Steve Harris initially agreed but IRON MAIDEN lived quite a difficult time with the departure of singer BRUCE DICKINSON and the search for a new front man who would later be found with BLAZE BAYLEY and Steve Harris also had some personal issues with a tough divorce that didn’t give him the occasion to help the young band. Their members also went through some hard times and eventually split up. Several years later, a few members of the split-up British Lion band created a new band and this time, Steve Harris was able to join some of their writing sessions. This is what later became the so-called solo album by Steve Harris. This album should though rather be considered as a band project where the name of the famous bassist only helps to increase sales figures.

     

    Honestly said, nobody would even notice this record if the name of Steve Harris wasn’t written on the cover. The band performs something like an Alternative Rock release with a few Heavy Metal influences that simply lacks of energy and innovation.

     

    The bass guitar sound is dominant but sometimes too much and the licks and riffs are not as dynamical or original as they happen to be in IRON MAIDEN.

     

    Steve Harris’ performance on here is rather disappointing but he is still better than the two guitar players who mostly play unspectacular and monotonous riffs and faceless solos.

     

    But it’s even getting worse if you’re listening to the drum sound. One regular band member and two session musicians performed the drums that lack of dynamism and sound worse than drum computers. Too many cooks spoil the broth, especially when all of those cooks seem to lack of emotional and technical skills. The drumming on the last RUNNING WILD record was definitely better as this quite one that is close to the bad sound of the last MANOWAR release. I’m though not surprised by the bad quality as the record was mixed by the overrated Kevin Shirley and produced by Steve Harris himself who has never had any talent for this kind of job in the past.

     

    But the story’s not yet over. The vocals also fail to impress and sound horribly thin, especially in the harder tracks such as “Us Against The World” or “A World Without Heaven”. They work though better in the more Alternative Rock tracks of the album such as in the hypnotizing opener “This Is My God” or the warm-hearted “Eyes Of The Young” that has a somewhat charming influence of the eighties’ commercial rock scene and even a surprisingly good production sound apart of the drumming.

     

    Let’s add to the positive side that the band overall improves its skills in the second part of the record starting with the dynamical album highlight “The Chosen Ones” in the middle of the release that gives this album a little boost.

     

    I will try to give you a little advice right now. Just take this record as the debut release of a young Alternative Rock or Metal band. Forget the name of Steve Harris and his connection to the Heavy Metal legends of Iron Maiden as we’re definitely talking about two completely different worlds. Try to ignore the highly flawed mixing and production, too. You will then realize that there are in fact a couple of quite catchy songs on the album. It’s still nothing outstanding but the record appears definitely better as it did at first sight.

     

    In the end, I don’t know who might truly adore this kind of record as it varies too much between Alternative Rock tracks, retro rock numbers and a few more Heavy Metal driven songs to entirely please to a fan of any of those genres. It’s not a bad release but it lacks of direction, innovation and especially an acceptable production. As many fans, I would probably only buy this at a low price as a collector’s item as I also own a certain number of solo records from BLAZE BAYLEY, PAUL DI’ANNO, BRUCE DICKINSON or the latest PRIMAL ROCK REBELLION release. On the other side, it’s definitely the weakest offering from any IRON MAIDEN member outside of the band and fails to impress so that one should invest the cash in a different newcomer band that really needs some support.

     

    (Online November 2, 2012)

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  • Bonjour à toutes et à tous,

    comme vous avez peut-être pu constater, il y a quelques nouveautés sur mon blogue telles que le livre des invités qui a spécialement été conçu pour vous, les visiteurs de ce blogue, pour me laisser un petit commentaire. De plus, il y a aussi une section pour des sondages et le premier de ce genre vient tout d'être mis en ligne. J'aimerais que tout le monde le regarde et choisisse une courte réponse, cela ne vous prend même pas une minute! Vous trouverez ces deux nouveautés en bas à droite de la page sous la section "Autres / Verschiedenes / Other". Soyez actifs et n'hésitez pas de participer. Sinon, j'espère que vous avez passé une bonne soirée d'Halloween!

    Prenez soin de vous!

    Sebastian Kluth

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  • Verehrte Leserinnen und geehrte Leser,

    es ist vollbracht und was lange währt, wird endlich gut! Heute habe ich endlich das einhundertfünfzehnte und letzte Kapitel meines persönlichen literarischen Meisterwerkes "Die Todesinsel" hier ins Internet gestellt. Ich habe an diesem Roman zwischen 2007 und 2009 gearbeitet und es hat seit der Erstellung meiner Internetpräsenz nun weit mehr als ein Jahr gedauert, um das gesamte Werk zu überarbeiten und exklusiv hier zu präsentieren. Zwar habe ich meinen Roman an diverse Verlagshäuser versendet, doch diese schickten ihn leider stets ungelesen zurück, sodass ich ihn nun hier frei zugänglich mache. Nehmt euch bitte die Zeit meinen Roman zumindest anzulesen und empfiehlt ihn euren Bekannten, wenn er euch denn gefällt. Über Kommentare und konstruktive Kritik jeglicher Art würde ich mich selbstverständlich freuen und wünsche euch ein angenehmes Lesevergnügen.

     

    Chères lectrices et chers lecteurs,

    aujourd'hui, j'ai enfin mis le cent-quinzième et dernier chapitre de mon roman germanophone "Die Todesinsel" ("L'île de la mort") en ligne. J'ai rédigé ce roman de suspense et d'horreur contenant plein de personnages intrigants entre 2007 et 2009 et cela m'a pris un peu plus qu'un an de retravailler certaines parties et de les mettre sur internet depuis la mise en ligne de mon site personnel. J'avais envoyé mon roman à un bon nombre de maison d'éditions allemandes qui m'ont pourtant renvoyé le manuscrit sans en avoir lu une seule page ce qui souligne la saturation du marché et en même temps une sorte de manque d'ouverture d'esprit dans la scène artistique allemande. J'ai donc décidé de publier mon roman gratuitement en ligne. Il est certain qu'il est rédigé en allemand, mais cela vous donne une occasion d'apprendre ou de pratiquer la langue de Goethe. Sinon, vous n'avez qu'à vous servir d'un des nombreux outils de traduction pour vous faire une petite idée sur ce que je considère être mon chef-d'œuvre littéraire jusqu'aujourd'hui. J'ai hâte de lire vos commentaires et vos suggestions constructives et si vous aimez ce que je fais, n'hésitez pas d'en parler à tous ceux et celles qui pourraient en être intéressés également. Je vous souhaite une très bonne lecture.

     

    Dear readers of my blog,

    what is done is done! I've finally put my onehundredfifteenth and last chapter of my novel "Die Todesinsel" ("Death Island") on my blog. I've written this suspenseful and psychologically driven novel between autumn 2007 and spring 2009 and I still consider this work as my personal masterpiece to date. I've since then sent my manuscript to several editors in Germany but they've all sent it back without reading it after many months because the market seems to be oversaturated with promising young authors and no editor seems to be open for new experiments anymore which speaks volumes for the disappointingly poor state and the decrease of Germany's underground art scene that has once been very rich. Despite these negative events, I decided to work on my novel again and put it up on my personal blog. This book was initially one of the main reasons why I had decided to create this personal internet site and I'm surprised and proud at the same time to see how amazingly this blog has grown since then. After more than one year, the entire novel is now online and I invite you to try it out, leave a constructive comment and share my work with the world if you like it. Of course, the novel is entirely written in German but this may finally be a good new reason for you to learn this interesting language ;-) You can also try to translate my text with different translation tools that you may find on the internet. Even if these translations might only happen to be quite approximate or rudimentary, it will still give you a rather good idea of my work. I would indeed be truly honoured if you were only able to read the first few chapters and give me an honest feedback. Have fun with my novel.

     

    Sebastian Kluth

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    Kapitel 115: Sonntag, 13 Uhr 30 Hubschrauber

     

    Erst am frühen Nachmittag stiegen die beiden Überlebenden in einen der drei Hubschrauber und hoben endlich von der Todesinsel ab. Der Pilot drehte noch eine Schleife über die Insel. Gebannt und stumm starrten Elaine Maria da Silva und Thomas Jason Smith Arm in Arm auf das düstere, altertümliche Schloss der Sippschaft Osario, das für so viele Menschen zum tödlichen Grab geworden war. Tränen rannen über die Wangen der Brasilianerin, während Thomas schaudernd die letzten Tage Revue passieren ließ und in einer kurzzeitigen letzten Depression versank. Er fragte sich, ob er sich von diesem Schock, diesen Erlebnissen je wieder erholen würde und diese Angst und Bedrückung drohte ihn innerlich aufzufressen.

    Da ergriff seine Partnerin seine Hand und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange, während sie durch das Cockpit auf das näher kommende Festland blickte und auch das Motel bemerkte, in dem alles begonnen hatte und die beiden Verliebten sich seit Jahren zum ersten Mal wiedergesehen hatten, nicht ahnend, dass das Schicksal sie so eng miteinander verschweißen würde. Thomas warf einen allerletzten, geradezu melancholischen Blick zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Die Todesinsel war bereits im Dunst des Meeres nicht mehr zu sehen, fast so, als ob es sie nie gegeben hätte und alles nur ein böser Alptraum gewesen wäre.

    „Es wird ein harter Kampf, aber gemeinsam werden wir überwinden, was passiert ist. Die Zukunft gehört uns.“, flüsterte die Brasilianerin dem Schotten aufrecht und mit strahlendem Lächeln zu, als ob sie die trüben Gedanken ihres Partners erraten hätte, der sie erst zweifelnd ansah und dann auch zaghaft lächeln musste und sich von dem zuvor nie gekannten Optimismus der Brasilianerin gerne anstecken ließ.

    Gemeinsam blickten sie nach vorn auf die gemütlichen Dörfer der schottischen Küste und das raue Land. Sie kamen sich vor, als wären sie in einer nie gekannten und völlig neuen Welt. Im Vergleich zur Hölle der Todesinsel empfanden sie das karge Land als Paradies.

    Die Ereignisse auf der Todesinsel hatten sie beide tiefgreifend und auf ewig verändert. Doch trotz all der grausamen Erlebnisse war als Triumph des Sieges des Guten über das Böse eine neue und hoffnungsvolle Liebe geschaffen worden, die in der Zeit nach der Todesinsel wie eine zierliche wachsende Pflanze im jungen Sonnenlicht der Hoffnung langsam zu ihrer vollen Entfaltung kam.

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