• Groovy Aardvark - Sévices Rendus (2005) (9/10)

    Genre: Alternative Rock / Alternative Metal / Crossover
    Label: Diffusion Yfb
    Spielzeit: 74:41
    Band homepage: Groovy Aardvark

    Tracklist:

    1. Y’A Tu Kelkun
    2. Dérangeant
    3. Boisson D’Avril
    4. Le Sein Matériel
    5. Le P’tit Bonheur
    6. T’É Triss
    7. Amphibiens
    8. Rowdy Road People
    9. Ear Throb
    10. Ingurgitus
    11. Espace Tant…
    12. Dondaine
    13. Le Coeur Est Une Bombe
    14. Ankylose
    15. Balivernes
    16. Gift
    17. Service
    18. Ants Have No Chance
    19. The Great Race To Zero
    Groovy Aardvark - Sérvices Rendus

    GROOVY AARDVARK waren eine der ersten und wichtigsten Alternative Rock Bands in der kanadischen Undergroundszene und vor allem in der Provinz Québec. Nach neunzehnjähriger Existenz schenkte die Band ihren Fans neben einigen umjubelten Abschiedskonzerten mit verschiedenen Gästen aus Bands wie „Voivod“ auch diese hier vorliegende Kompilation, die sich inzwischen auf dem Markt ein wenig rar gemacht hat. Die gut gefüllte Scheibe enthält die besten Hits in französischer und englischer Sprache, aber auch einige Raritäten von frühen Demos, sowie unveröffentlichte Bonustracks und drei brandneue Tracks, die sich perfekt in das Gesamtbild einfügen und noch einmal alle Register ziehen.

    Musikalisch gibt es aus diversen musikalischen Stilrichtungen etwas auf die Ohren. Man variiert von energischem Punk und eingängigen Hooks wie bei „Dérangeant“ über traditionell folkloristisch angehauchte Stücke mit dem Live-Song „Dondaine“ bis hin zu aggressivem Nu und Groove Metal in „Ingurgitus“. Mein persönlicher Favorit ist aber wohl das sehr verträumte und progressive vergessene Meisterwerk „Gift“, das mit einem kryptischen und romantischen Text zum Denken anregt. Hervorzuheben ist auch das experimentierfreudige und lethargisch-abgehobene Akustikstück „Amphibiens“. So ein Lied schreibt man wohl nur einmal in seiner Karriere.

    Auf der Kompilation finden sich auch diverse Kollaborationen mit Gastmusiker verschiedener Genres. Der bekannte Folksänger Yves Lambert gibt sich auf dem Gute-Laune-Hit „Boisson D’Avril“ die Ehre, Marc Vaillancourt versucht sich mit seinem einzigartig rauen und metallischen Organ in der deftigen Coverversion des folkloristischen und poetischen „Le P’tit Bonheur“ von Félix Leclerc.und der Violoncellist Philippe Mius D’Entremont setzt seine Akzente im brandneuen „Balivernes“. Auf anderen Stücken findet man Drehleiern, Flöten und Frauenchöre und doch passen alle Elemente perfekt zum jeweiligen Stück.

    Was ansonsten noch besonders auf diesem Album hervorsticht ist die hervorragende instrumentalische Arbeit des Sängers und Bassisten Vincent Peake, der uns auch mit einigen Kommentaren durch das Booklet führt. Sein Bassspiel ist sehr dominant und einzigartig und ergänzt die Lieder um eingängige Grooves, schnelle Riffs und sogar ein paar tanzbare Beats. Gerade die vom Bass getragenen Stücke gehen schnell ins Ohr und machen besonders viel Spaß.

    Unter dem Strich bleibt eine hervorragende Kompilation für alle, die sich in irgendeiner Weise für härtere und abwechslungsreiche Rockmusik interessieren und ein Stück frankokanadische Kultur für sich entdecken möchten. Greift also ohne Bedenken zu, wenn ihr an dieses rare Schmuckstück herankommen solltet.

    (Online 23. Februar 2012)

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