• Abruptes Ende der Zivilisation

    In loser Folge stellen Junge-Zeiten-Autoren lesenswerte Bücher vor.

     

    Ein gewaltiger Komet trifft die Erde am Baikalsee und es setzt eine neue Eiszeit ein. Die Zivilisation, so wie wir sie kennen, verschwindet. Durch eine mysteriöse Strahlung auf Grund von explodierten Atomkraftwerken fällt die verbliebene Zivilisation ins bronzezeitliche Stadium zurück, normale Tiere mutieren zu riesigen Monstern. Einige wenige, immungeschwächte Bunkerkolonien haben überlebt und versuchen verzweifelt das Wissen ihrer alten Kultur am Leben zu erhalten. 

    In dieses Szenario gerät Matthew Drax, der als Pilot den fehlgeschlagenen Beschuss des Kometen von der Raumstation ISS beobachten musste, durch zunächst unerklärliche Gründe. Er landet in den Alpen und wird dort von einem Volksstamm gerettet, der ihn, auf Grund seines demolierten Flugzeuges, für einen Gottgesandten hält. Er verliebt sich in die junge, mutige Kriegerin Aruula. Gemeinsam mit ihr sucht er die Kameraden seiner damaligen Fliegerstaffel und reist auf abenteuerliche Weise durch ein entstelltes Europa. Maddrax will herausfinden, was damals wirklich geschah und begegnet auf seiner Weltreise einigen ungeheuerlichen Erklärungen, bedrohlichen Überbleibseln der alten Kultur und gefährlichen Gegnern.

     

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    Romanheld Maddrax auf der Suche nach den resten der Zivilisation.

     

    Die Reihe „Maddrax“, welche nicht nur als Sammelband, sondern auch als Serie vierzehntägig in Heftform am Kiosk erhältlich ist, sowie auch als Hardcoverserie beim Zaubermondverlag in längerer Romanform vorliegt, bewegt sich fernab von üblichen Science-Fiction-Klischees. Vielmehr überzeugt die 2001 und 2002 mit dem Phantastik-Award ausgezeichnete und enorm abwechslungsreiche Serie mit Elementen aus dem Horror-, Fantasy-, Abenteuer- und Science-Fiction-Genre, gespickt mit einem klug ausgearbeiteten kulturell-geschichtlich-archäologischen Hintergrund. Es bleibt zu hoffen, dass die Verlagsgruppe Lübbe die begonnenen Sammelbänder mit je fünf bis sechs Teilen pro Ausgabe endlich fortsetzt.

     

    „Maddrax – Die dunkle Zukunft der Erde“ – Ronald M.Hahn, Jo Zybell, Timothy Stahl, Bernd Frenz; Bastei Lübbe; 5 Romane, etwa 600 Seiten; neun Euro

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  • Weihnachtstipp: Anno Domini

     

    Das ideale Spiel für kulturell und geschichtlich interessierte Eltern

     

    „Anno Domini“ ist ein Gesellschafts- und Ratespiel, bei dem es pro Ausgabe meist 336 Karten gibt, auf denen kuriose und historische Ereignisse markiert sind. Jeder der zwei bis acht Spieler bekommt einen Satz Karten, die er alle ablegen muss. Allerdings müssen diese Ereigniskarten chronologisch in der Tischmitte zugeordnet werden und jeder Spieler ist der Reihe nach dran, sodass die Kette immer länger wird und die Zuordnung immer komplizierter. Zudem sind gewisse Ereignisse so unbekannt oder überraschend, dass oft nur ein kräftiger Bluff hilft. Dies geht so lange weiter, bis einer der Mitspieler die Richtigkeit der Kette und somit den direkten vorherigen Spieler, der die Reihe ja akzeptiert hatte, anzweifelt. Nun müssen alle Karten umgedreht werden und das genaue Datum des Ereignisses zählt. Lag der Spieler mit seiner Anschuldigung richtig, so muss sein Vorgänger drei Karten ziehen; zweifelte er ihn jedoch völlig zu Unrecht an, so muss er selbst zwei Karten vom Strafstapel nehmen und eine neue Ereigniskette beginnt. Das einfache Spielprinzip und die verrückten Ereignisse sorgen für viel Spielspaß und erweitern ganz nebenbei noch das Allgemeinwissen von Jung und Alt. Es gibt mehrere Ausgaben der Spielreihe, beispielsweise zu Themen wie „Sport“, „Kirche und Staat“, „Gesundheit und Ernährung“ oder „Erfindungen“. Bei der Ausgabe zum Thema „Deutschland“ muss man beispielsweise erraten ob König Lustig in Westfalen regierte, bevor oder nachdem es die älteste bekannte Strafe für den Ausschank von schlechtem Bier auf deutschem Boden gab und bei dem Thema „Natur“ dürfen die Spieler rätseln, ob die erste Mäusemelkmaschine gebaut wurde, bevor oder nachdem die französische Firma Sema erstmals kugelsichere Westen für Jagdhunde angeboten hat, während der Themenbereich „VIP“ den Spieler vor das Problem stellt, wann Dolly Buster als Übersetzerin beim Bundesgrenzschutz auf dem Frankfurter Flughafen arbeitete.

     

    „Anno Domini“; Abascusspiele, verschiedene Ausgaben, je etwa 336 Karten, ab 10 Jahren, 2 bis 8 Spieler, ab 12,99€

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  • Eine dritte Gesamtschule in Leverkusen?


    Die Diskussion über die dritte Gesamtschule ist in vollem Gange - SPD, CDU, Grüne, FDP und ProOp streiten heftigst über dieses Thema. Die dritte Gesamtschule soll kommen, endgültig ist aber noch nichts.

    Ich halte die Errichtung einer Gesamtschule tendenziell für eine gute Idee, da ich auch das Konzept einer Gesamtschule für gut befinde. Ich gehe selbst auf ein Gymnasium, besuchte aber während meines Auslandsaufenthaltes in Quebec auch eine Gesamtschule. Ich war beeindruckt von den umfangreichen Wahlmöglichkeiten, den verschiedenen Aktivitäten in der Mittagspause, der guten und vertrauten Atmosphäre unter Schülern und Lehrern und den verschiedenen Fächern, die man in verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen konnte.

    Ähnlich ist das Konzept auch an deutschen Gesamtschulen. So gibt es an der Gesamtschule in Rheindorf beispielsweise ab Klasse 7 in Englisch und Mathematik, später auch in anderen Fächern, Grundkurse und Erweiterungskurse, zudem gibt es Förderprogramme für Schüler mit Schwierigkeiten oder Migrations-Hintergrund, für die in Stufe 5/6 zusätzliche Lehrkräfte engagiert sind. Zudem wird man auf die diversen, möglichen Schulabschlüsse, angefangen vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur oder der Fachhochschulreife, gezielt vorbereitet.

    Auch auf Grund internationaler Konkurrenz, wird das dreigeteilte Schulsystem wohl immer weiter aus Deutschland verschwinden, obwohl es natürlich auch seine Vorteile hat. Die Idee, zum jetzigen Zeitpunkt eine neue Gesamtschule eröffnen zu wollen, ist jedoch unpassend und überhastet. Zum einen ist es ein Skandal, überhaupt das Gerücht zu verbreiten solch etablierte Schulen mit hochwertigen Programmen und überregionaler Reputation wie dem Landrat-Lucas-Gymnasium und dem Werner-Heisenberg-Gymnasium schließen zu müssen. Auf der anderen Seite vergessen die Parteien, welche die dritte Gesamtschule befürworten, aber wohl auch, dass nicht nur Gesamtschulen, sondern auch Gymnasien überfüllt sind und der Nachfrage nicht mehr  gerecht werden.

    Das Werner-Heisenberg-Gymnasium ist theoretisch mit mehreren hundert Schülern überbelegt und es gibt keine entsprechende Mensa oder große Aufenthaltsräume und Cafeterias, die sich der Schülerzahl anpassen. Die Parteien sollten hier lieber den Hebel ansetzen und etablierte Schulen ausbauen. Auf die Idee, dass die Neucronenberger Hauptschule wegen der geringsten Schülerzahlen geschlossen wird, hätte man auch kommen können, bevor man die Schule vor nicht einmal zehn Jahren für damals rund fünf Millionen Mark komplett neu saniert hat.

    Nun müsste der ohnehin schon stark belastete Etat der Stadt Leverkusen wieder komplett ausgereizt werden, um einen Neu- oder Umbau zu finanzieren. Die durch diverse Masterpläne versprochene finanzielle Unterstützung anderer Schulen, würde daher wohl wieder ins Wasser fallen. Die Pläne bezüglich einer dritten Gesamtschule sollte man in einigen Jahren eventuell wieder aufgreifen, wenn sich der Trend bestätigt. Es wird nämlich immer nur erwähnt, dass die Schulwahlentscheidung bezüglich der Gesamtschule zum letzten Schuljahr hin 129 mal abgelehnt wurde. Jedoch ist diese Zahl nicht unbedingt für die gesamte Entwicklung der Nachfragen der letzten Jahre repräsentativ.

    Nicht zuletzt kommt zu der Entscheidung auch noch das politische Problem hinzu, da durch die Meinungsverschiedenheiten zwischen CDU und SPD die Große Koalition enorm gefährdet ist und dies für Konfliktstoff sorgen könnte.    

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  • „Sachliche Basis fehlt“

    Von SEBASTIAN KLUTH, 05.12.07, 17:14h

    Nach Einschätzung seines Direktors ist das Werner-Heisenberg-Gymnasium nicht betroffen.

     

    Nach Einschätzung seines Direktors ist das Werner-Heisenberg-Gymnasium nicht betroffen.

    Die aktuelle Diskussion um die Eröffnung einer dritten Gesamtschule, die möglicherweise die Schließung einer bereits vorhandenen Schule in Leverkusen mit sich führen würde, schlägt hohe Wellen. Gerüchten zufolge könnte auch das Werner-Heisenberg-Gymnasium (WDH) in Lützenkirchen von den Plänen betroffen sein. Martin Gerling, der Direktor des Gymnasiums, stellte jedoch auf Anfrage klar, dass diesen Mutmaßungen seiner Ansicht nach eine sachliche Grundlage fehle, da die Einrichtung einer dritten Gesamtschule konkret im Stadtbezirk Leverkusen II gefordert würde.

    Von einer möglichen Umwandlung „bedroht“ seien also allenfalls Schulen in Opladen oder Quettingen, aber nicht das Werner-Heisenberg-Gymnasium, das im Stadtbezirk III liege. Des weiteren hält Gerling die Schließung eines Gymnasiums, welches erst vor kurzem den Zuschlag für das Internationale Abitur erhalten hat und mit seinen mathematisch-naturwissenschaftlichen und bilingual-französischen Zweigen bundesweite Anerkennung genießt, für kommunalpolitisch schwer vermittelbar.

    Angesichts der Diskussion um Investitionen in eine weitere Gesamtschule halte er zudem die Investitionen in bestehende Schulgebäude, deren naturwissenschaftliche Räumlichkeiten teilweise nicht mehr den Anforderungen entsprächen, für vordringlicher. Dies betreffe in erster Linie den „NW-Masterplan“, in dessen Rahmen alle Fraktionen des Rates der Schule eine finanzielle Unterstützung für den Um- und Anbau der naturwissenschaftlichen Fachräume zugesagt hätten.

    Erhöhte Nachfrage

    Des weiteren seien an allen Gymnasien der Stadt die Voraussetzungen für einen Ganztagsunterricht noch nicht gegeben. In diesem Zusammenhang erwähnte Gerling, dass nicht nur die Nachfrage für Plätze an Gesamtschulen derzeit akut sei, sondern auch eine erhöhte Nachfrage bezüglich der neuen fünften Klassen der Gymnasien bestünde, da die Gymnasien der Stadt bereits jetzt hinsichtlich der möglichen Belegungszahlen über dem Limit lägen. Es bleibe also abzuwarten, ob und wenn ja welche Schule von der Einführung der dritten Gesamtschule betroffen sein könnte.

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  • Fortsetzung empfehlenswert

    Von SEBASTIAN KLUTH, 27.12.07, 10:31h, aktualisiert 28.12.07, 09:55h

    Die „Hot-Temptation-2-Party“ in der Stadthalle Bergisch Neukirchen empfand ich als sehr gelungen. Die Veranstaltung war gut besucht, schnell ließen sich Kontakte knüpfen.

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    Die „Hot-Temptation-2-Party“ in der Stadthalle Bergisch Neukirchen empfand ich als sehr gelungen. Die Veranstaltung war gut besucht, schnell ließen sich Kontakte knüpfen. Die Lichttechnik arbeitete vor allem mit azurblauen Farben, die Lautstärke der Musik war ebenfalls, nach anfänglichen Schwierigkeiten, ideal. Die Dekoration des Raumes bestand aus mehreren Stehtischen und einigen Sitzgelegenheiten, sowie einer großen Tanzfläche. Auf der rechten Seite befand sich die Bar. Dort wurde eine angemessene Auswahl an Getränken zu normalen Preisen angeboten. Die Diskjockeys machten ihre Arbeit ausgezeichnet. Hauptsächlich wurde Musik aus den Stilrichtungen House und R'n'B gespielt. Neben sehr bekannten Liedern waren auch interessante und für mich neue Sachen zu hören. Die Stimmung wurde mit fortschreitender Zeit immer ausgelassener und besser. Zudem blieb die Party - während meiner Anwesenheit - absolut friedlich. Allzu dreiste Anmache gehörte nicht zum Repertoire. Ein Lob geht an die Security.

    Einige wenige kleinere Kritikpunkte gilt es noch anzuführen. Zum einen hatte sich die vorgesehene Einlasszeit um eine gute halbe Stunde nach hinten verschoben. Wer also vorfreudig und pünktlich erschienen war, musste draußen ungeduldig und zudem im Kalten warten. Der Eintrittspreis von neun Euro war zwar angemessen, aber dennoch ein wenig hoch fixiert, zumal man einen weiteren Euro für die Garderobe - zugegeben, eine gute und wichtige Idee - zahlen musste.

    Alles in allem ist es empfehlenswert, bei der hoffentlich baldigen Fortführung dieser Party-Reihe mit dabei zu sein. Selbst die Leute, die normalerweise kaum die genannten Musikrichtungen hören, waren absolut begeistert von dem Abend. Von der Stimmung her gehört diese Party nicht nur für mich mit zu den Highlights des Jahres.

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