• بحر الأحلام - Molodost (2012) (5/10)

    Genre: Ambient / Folk / Black Metal
    Label: Eigenproduktion
    Spielzeit: 11:06
    Band homepage: -

    Tracklist:

    1.     

    1. بحر الأحلام
    2. Épilogue D'une Existence De Cryssthal (MORTIFERA Cover)

     

    Molodost - بحر الأحلام

    Nach dem wirklich erschreckend schwachen und unverständlicherweise doch sehr stark abgefeierten Debüt „Shades at Salvation Borders“ des Ein-Mann-Projektes MOLODOST um Raed Abu Saleh, hat dieser rasch mit einer neuen Demo nachgelegt, die sich grob mit „See der Träume“ übersetzen ließe. Dieser zweite Streich klingt gleich einmal viel mehr aus einem Guss und weniger amateurhaft und chaotisch als die ersten Stücke. Sogar die Klang- und Produktionsqualität ist etwas stärker geworden.

    Musikalisch geht das Hauptstück sogar ziemlich neue Wege. Die metallischen Passagen sind fast völlig verschwunden und machen sehr introvertierten folkloristischen Passagen Platz, die von Meeresrauschen untermalt sind. Dazu kommen aber wieder etwas amateurhaft Erzählpassagen, die eher Atmosphäre aus dem Stück herausnehmen, als dazu bringen, auch wenn der arabische Text atmosphärisch-poetisch angedacht ist. Die einzelnen ruhigen und folkloristischen Momente wirken noch ein bisschen zusammenhangslos, sind in sich aber schlüssiger und auch progressiver als die ersten Lieder des Projektes. Die einzelnen Passagen sind manchmal auch etwas langatmig und hätten auch in einen Umfang von etwa fünf Minuten besser gepasst.

    Man kann hier tatsächlich ein gewisses progressives Potenzial erkennen, das mit der ursprünglichen schwarzmetallischen Ausrichtung aber nur wenig bis gar nichts zu tun hat. Kritiker und Zweifler der ersten Veröffentlichung dürfen also durchaus ein Ohr riskieren, denn man bietet uns hier ein atmosphärisches, durchdachtes und vielfältiges Titelstück, auch wenn noch längst nicht alles Gold ist, was hier glänzt. Immerhin folgt auf eine Bewertung von 0,5 nun eine von 5,0, was mich selbst positiv überrascht hat. Wenn es so weiter geht, gelingt dem Projekt womöglich noch einmal ein unerwarteter Geniestreich im noch jungen Jahr 2013. 

    Obendrauf gibt es bei dieser Veröffentlichung übrigens noch eine solide, aber insgesamt unspektakuläre Coverversion von MORTIFERA, die man sich auch hätte schenken können.

    (Online 17. Februar 2013)

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