• Vallendusk - Vallendusk (2012) (9/10)

    Genre: Black Metal
    Label: Pest Productions
    Spielzeit: 24:55
    Band homepage: -

    Tracklist:

    1. Antimatter
    2. Foghymn
    3. The Wooden Sphere

     

    Vallendusk - s/t 

    Indonesien ist derzeit wohl das Land schlechthin für Brutal Death Metal und Grindcore, denn derzeit schießen solche Bands dort wie in Scharen aus ihren Löchern. Dabei gibt es auch andere Spektren der harten Musik in dem exotischen Land. So sahen zuletzt auch immer mehr Gothic Metal Bands das Unlicht der diesseitigen Welt. Zudem hat das Land eine nicht zu unterschätzende kleine Black Metal Szene und aus der kommt auch die Gruppe mit dem schönen Namen VALLENDUSK aus Jakarta, die heute vorgestellt wird.

    Angepriesen wird die Gruppierung als Post Atmospheric Black Metal, aber ich werde die Ausrichtung einmal etwas verständlicher formulieren. Das Quartett spielt leicht progressives melodisches Schwarzmetall der Extraklasse und ist dabei besonders von Naturthematiken inspiriert, was sich im Cover, in den Texten und auch in den ruhigen musikalischen Passagen wiederspiegelt. Letztere gehen manchmal gar ganz dezent in Richtung Neofolk.

    Mit ihrer ersten EP hier liefert die Gruppierung im Jahr 2012 schon ein schönes Ausrufezeichen ab und im März diesen Jahres 2013 soll auch ein Studioalbum namens „Black Clouds Gathering“ folgen. Der EP nach zu urteilen, braut sich da also etwas sehr intensives zusammen.

    Musikalisch bietet die Gruppierung einen spannenden Kontrast aus ruhigen Akustikgitarrenklängen und schnelleren Passagen voller überbordender Emotionen. Diese sind nicht mal unbedingt depressiv oder negativ, sondern klingen sehr emotional, naturverbunden und manchmal gar optimistisch-harmonisch. Auch sonst bedient die interessante Bands wenige Klischees und präsentiert ihre Musik mit einer erstaunlich differenzierten und klaren Produktion. Da hört man gar heraus, dass die vier Musiker ihre Instrumente recht gut beherrschen und ein starkes melodisches Riff nach dem Anderen abschießen. Diese Riffs sind die Leitfäden der drei Stücke und werden sowohl in den ruhigeren Momenten, als auch in den erbarmungsloseren Passagen beibehalten. Dabei ist der Gesang nie zu sehr im Vordergrund und auch das rasante Schlagzeug integriert sich ins Klangbild ohne es zu dominieren. Da hat die junge Band schon ganz viel richtig gemacht, denn an diesen Anfängerfehlern scheitern sonst so einige vielversprechende Gruppierungen, auch wenn die letzten verbliebenen Puristen immer noch gesteigerten Wert auf das dreckige Garagenambiente legen, obwohl Black Metal inzwischen so viel mehr kann.

    Wer also auf eine Mischung aus AGALLOCH, OPETH und ULVER in den ruhigeren Momenten und vielleicht eher auf THORMESIS, PUTAMEN INSULA oder 1349 in den härteren Passagen steht, der sollte diese Band, die auch gerne mal mit WOLVES IN THE THRONE ROOM verglichen wird, nicht verpassen. Die Gruppierung kommt zwar aus einem exotischen Land, orientiert sich aber klar an den Vorbildern aus Europa und Nordamerika und dürfte daher gerade den dortigen Fans auch gefallen. Mit ein bisschen Glück und einer guten Vermarktung entwickelt sich aus VALLENDUSK möglicherweise gar ein richtiger Exportschlager.

    Wer neugierig gewordne ist, kann sich alle drei Lieder der EP in ungekürzter Länge und umsonst hier anhören und wartet dann vielleicht ähnlich sehnsüchtig wie ich auf ein Debütalbum in voller Länge bei dieser talentierten Gruppierung: 

    http://pestproductions.bandcamp.com/album/vallendusk

    (Online 1. Februar 2013)

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