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by Sebastian Kluth

16. Risiken, aber auch viele Chancen (13/03/08)

Risiken, aber auch viele Chancen

Von SEBASTIAN KLUTH, 12.03.08, 17:04h

Von der Globalisierung können nicht nur Entwicklungsländer profitieren. Ein aktuelles Beispiel für die Globalisierung ist aber auch die Schließung des Nokia-Werkes in Bochum und dessen Umzug nach Rumänien.



BILD: KSTA


Die Thematik der Globalisierung wird in jüngster Zeit immer leidenschaftlicher diskutiert. Aus diesem Grund kam mir die Frage meines Schuldirektors, ob ich Interesse an einem Seminar der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit mehreren Rotary-Clubs der Umge bung mit dem Titel „Frieden und Sicherheit in einer globalisierten Welt“ hätte, sehr entgegen. Und so fand ich mich am vergangenen Wochenende im schönen Schloss Eichholz zwischen Köln und Bonn ein, um mehr über die Globalisierung und ihre Folgen zu erfahren. Das Programm war gespickt mit Referenten verschiedenster Richtungen, die an drei Tagen ihre Ansichten und Analysen zum Thema präsentierten. Neben diversen Professoren und Politikern berichteten beispielsweise auch Rupert Neudeck, Gründer des „Komitee Cap Anamur / Deutsche Notärzte e.V.“ und Vorsitzender des Friedenscorps „Grünhelme“, oder General a.D. Dieter Stöckmann den rund fünf Dutzend Zuhörern zwischen etwa 17 und 27 Jahren von ihren persönlichen Erfahrungen. Dabei wurde eigentlich von den meisten Referenten vermittelt, dass man die Globalisierung als große Chance und nicht als Bedrohung wahr nehmen soll. Die Stimmung unter den jungen Zuhörern war zum Teil noch sehr skeptisch, da viele nicht so recht wussten, ob sie nun für oder gegen die Globalisierung sein sollen. Diese Unsicherheit konnte auch bis zum Ende der Tagung nicht beseitigt werden. Zumindest wurde jedoch erreicht, dass wir uns der Ausmaße der Globalisierung für die Zukunft bewusst wurden, verbunden mit der Gewissheit, dass man solche Herausforderungen in jedem Fall annehmen muss.
 
 
 

Alle Referenten vermittelten die dringende Notwendigkeit, dass das Solidaritätsgefühl verbessert werden muss und die Länder der Dritten Welt langsam an europäische Standards herangeführt werden müssen, um für mehr Chancengleichheit und Frieden zu sorgen und dass dies nur durch Entwicklungs- und Bildungshilfe passieren kann. Dabei wurde immer betont, dass die Globalisierung, trotz ihrer wirtschaftlichen Aspekte, nur mit einem gewissen Maß an Moral und Ethik funktionieren kann und dass alle an einem Strang ziehen müssen, da die Welt in einem großen Transformationsprozess steckt, in dem der Einzelstaat antiquiert wirkt.

Pauschal betrachtet ist die Globalisierung ein Prozess rapide zunehmender internationaler Verflechtungen in fast allen wesentlichen Bereichen wie Wirtschaft, Klima und Umweltschutz, Gesellschaft und Kultur, Politik und Kommunikation. Diese Globalisierung fand durchaus auch in der Vergangenheit schon statt, beispielsweise durch die Gründung des Völkerbundes (1919) oder der Vereinten Nationen (1945), und schreitet nun immer weiter fort. Einige Politiker wiesen darauf hin, dass in so genannten Schwellenländern wie Russland, Indien oder China dank der Globalisierung viele Menschen aus sozial niedrigeren Schichten an eine solide Mittelschicht herangeführt wurden. Ein aktuelles Beispiel für die Globalisierung ist aber auch die Schließung des Nokia-Werkes in Bochum und dessen Umzug nach Rumänien. Obwohl dieser Umzug Ar beitsplätze in Deutschland gefährdet, hielten viele der anwesenden Politiker diese Entwicklung für normal und richtig, da somit auch die so genannten Schwellenländer an unsere Standards angepasst werden und wir letztendlich durch die Öffnung der Weltmärkte und Fremdkapitale wieder davon profitieren. Durch ein konsequentes Mitziehen in der Globalisierungspolitik würde Deutschland auch wieder „attraktiver“ werden, so dass ausländische Studenten und Firmen sich langfristig wieder ansiedeln würden und somit der Wirtschaft einen neuen Schub geben könnten. Trotz aller aktueller Probleme wurde den Zuhörern vor allem eines vermittelt: Moralische Werte, Solidarität und Optimismus sind in einer modernen Welt gefragter denn je.

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