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by Sebastian Kluth

31. Kampf ums Überleben (27/08/09)

Kampf ums Überleben

In loser Folge stellen Junge-Zeiten-Autoren lesenswerte Bücher vor.


"Metro 2033" ist ein russischer Millionen-Bestseller des jungen Autors Dmitry Glukhovsky, der auch als Journalist arbeitet und unter anderem in Israel studiert und in Deutschland zeitweise gearbeitet hat. Sein Roman, in Russland bereits vor etwa zwei Jahren erschienen, ist mittlerweile so populär, dass der Fortsetzungsroman "Metro 2034" alle Download-Rekorde bricht, ein umfangreiches Videospiel ausgearbeitet wurde und an eine Verfilmung gedacht wird.

 Es geht um die Abenteuer des jungen Artjom, der nach einem Nuklearkrieg seit frühester Kindheit im Metro-Netz Moskaus lebt, da der Aufenthalt an der Erdoberfläche tödlich geworden ist und sich dort zudem seltsame Mutanten entwickelt haben. Eine besonders intelligente Gruppe von Mutanten, die "Schwarzen" genannt, bedroht die gesamte Metro und versucht, sich über die Heimatstation Artjoms Zugang zum letzten Refugium der Menschheit zu verschaffen.

 Nichts gelernt

 Artjom erhält eines Tages von einem mysteriösen Jäger den Auftrag, ihm dabei zu helfen die dunkle Bedrohung abzuwenden und macht sich auf eine abenteuerliche Odyssee durch das alte Metro-Netz. Dort trifft er auf Armut, Aberglaube und Wahnsinn, denn die Menschheit hat aus ihren fehlern nichts gelernt und bekämpft sich weiterhin. Jede Station definiert ihren Weg des Überlebens anders, und so trifft Artjom auf gierige und wohlhabende Händler, auf fanatische Neonazis, auf verblendete Sektenmitglieder, auf degenerierte Abergläubige, auf skrupellose Kommunisten und auf linksradikale Rebellen.

Allesamt klammern sie sich verzweifelt an ihren ideologien fest, während Artjom schließlich mit einigen Mutigen sein leben an der Erdoberfläche riskieren muss, um dort das letzte Gefecht gegen die dunkle Bedrohung vorzubereiten. Dabei findet er jedoch auch den Weg zu sich selbst und zu der Erkenntnis, dass die seltsamen Visionen, die ihn seit seinem Aufbruch verfolgen, zu einem Ergebnis führen könnten, das alles bisher Geschehene in Frage stellen würde.

Dmitry Glukhovsky gelingt mit seinem Debütroman ein herausragendes Werk, dass sowohl Elemente aus den genres Science-Fiction und Fantasy,a ber auch aus den Bereichen Abenteuer und Mytsery enthält. Zugleich beinhaltet das werk auch eine bissige Kritik der aktuellen Gesellschaftslage am Beispiel Russlands. Auf deskriptive Weise kreiert der Autor eine ungemein authentische Welt, die einen nicht mehr los lässt, und wirft zudem noch philosophische Fragen auf, die zum Nachdeken anregen.

Metro 2033; Dmitry Glukhovsky; 784 Seiten; Heyne; 14 Euro.

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