• Mongol - The Altan Urug (2012) (7,5/10)

    Genre: Folk Metal / Melodic Death Metal
    Label: Eigenproduktion
    Spielzeit: 31:19
    Band homepage: -

    Tracklist:

    1. Das Ziel
    2. Kriegesmarsch
    3. Pipe Dragon
    4. A Light From The East
    5. Valkyrie Cry
    6. Eekum Bokum
    7. Changeling
    8. Tengri’s Pass
    9. Warrior’s Voyage

     

    Mongol - The Altan Urug 

    MONGOL sind eine junge kanadische Band aus der Stadt Devon in der Provinz Alberta, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2009 dem Folk Metal verschrieben hat. Genauer gesagt geht es auf diesem Debütalbum thematisch um die Mongolen und deren Blütezeit unter den brillanten militärischen Schachzügen eines Dschingis Khans oder später auch eines Kublai Khans.

    Dabei macht die junge Gruppierung vieles richtig und umgeht gelungen Pfade, die schon allzu oft beschritten wurden. So setzt man statt auf nervige Flöten, Dudelsäcke oder ein zu fröhliches Akkordeon eher auf das gezielt eingesetzte Banjo oder die immer wieder auftauchende Mandoline, welche beispielsweise sehr gut im abschließenden „Warrior’s Voyage“ miteinander harmonieren. Hin und wieder kommen zwar auch Akkordeon und Keyboards hinzu, werden dafür jedoch meist sparsam, aber effizient eingesetzt, wie beispielsweise im überraschenden und auf Grund der übertriebenen maskulinen Attitüde und feuchtfröhlichen Atmosphäre gar leicht amüsanten „Eekum Bokum“. Ein weiteres Novum sind diverse historische Filmsequenzen über die Mongolenhorden in deutscher Sprache, die gerade dem eröffnenden „Das Ziel“ einen ganz unerwarteten Hauch von Exotik verleihen.

    Nicht ganz so gelungen ist der etwas zu sehr in den Vordergrund gemischte Klang der Gitarren, die zwar hin und wieder ein paar griffige Riffs präsentieren, insgesamt aber doch ein wenig inspirationslos bleiben und eher die verspielten folkloristischen Passagen begraben. Der größte Kritikpunkt ist aber der austauschbare Death Metal Gesang, der das durchaus interessante Konzept irgendwie auf das Bild sinnlos wütender Mongolenhorden reduziert. Ein etwas vielfältiger Gesang oder auch der Einsatz von Klargesang würde der Gruppierung zukünftig sicherlich besser zu Gesicht stehen.

    Dennoch überragen die vielversprechenden Aspekte insgesamt deutlich die negativeren. Mit einer besseren Produktion, einigen emotionaleren Gitarrenparts und einem technisch versierteren Gesang hätte die Band sicherlich das Zeug dazu sich im überlaufenen Untergrund des Folk Metal Genres einen respektablen Ruf zu etablieren. Man darf gespannt sein, was die fünf jungen Kanadier aus ihrem vielversprechenden Potenzial in Zukunft machen werden. Wer neugierig geworden ist, der kann sich die Musik des Quintetts auf deren Bandcamp Seite in voller Länge kostenlos anhören:  http://mongolcanada.bandcamp.com/

    (Online 4. November 2012)

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