• Der aktuelle Stand der Diepentalsperre im Sommer 2016

     Liebe Leserinnen und Leser,

    Vor gut einem Jahr habe ich hier von der misslichen Lage des Naherholungsgebietes der Diepentalsprache berichtet. Aus dem einstigen viel besuchten Vorzeigegebiet ist über die Zeit ein verwahrloster Schandfleck geworden, der nur noch von einzelnen Anwohnern und Nostalgikern besucht wird. Mehrere Initiativen von Einzelpersonen oder Gruppierungen diesen Ort wieder zu altem Ruhm zu führen sind bisher scheinbar an der Lethargie verantwortlicher Institutionen und Besitzer gescheitert.

    Vor einigen Wochen wollte ich mir ziemlich genau ein Jahr seit meinem letzten Besuch wieder ein aktuelles Bild der Lage machen. Einige Sachen haben sich durchaus zum Guten gewandt. Aus dem baufälligen Bootssteg ist eine Art Lounge im Freien geworden. Viele wild wuchernde Baume und Sträucher wurden gekappt, sodass die Wege jetzt etwas besser begehbar sind. Mehrere Bänke, die vor einem Jahr noch völlig zugewachsen waren, dienen jetzt wieder als Sitzgelegenheiten mit akzeptablen Aussichten.

    Andere Dinge hingegen haben sich nicht geändert. Die Diepentalsperre trocknet weiter aus und versumpft immer mehr und es sieht so aus, als würde es in ein paar Jahren gar keinen See mehr, sondern nur noch einen Bachlauf geben. Die Wasserqualität des Sees nimmt weiterhin beständig ab und das Wasser sieht mittlerweile wirklich ekelerregend aus. Dadurch ist auch die Artenvielfalt am See zurückgegangen. Waren im letzten Jahr noch weit über dreißig Graugänse vor Ort, so sind es jetzt nur noch eine Handvoll. Ansonsten sieht man nur noch Enten und hin und wieder einen Reiher. Fische oder Gänse konnte ich dieses Mal im Gegensatz zum letzten Jahr gar keine erspähen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Instandhaltung der Außenanlagen. Der Minigolfplatz wuchert mit jedem Jahr mehr zu und das Empfangshaus ist ein Schauplatz vorangeschrittener Vermüllung.

    So muss unter dem Strich gesagt werden, dass es neben einigen positiven Entwicklungen auch genauso viele negative Elemente gibt. Die Situation des Naherholungsgebietes verbessert sich daher nicht ausreichend genug. Ich werde die Situation auch in Zukunft im Auge behalten und vielleicht auch im nächsten Jahr von der aktuellen Lage berichten. Die Hoffnung auf eine positive Veränderung im Zeichen der Zusammenarbeit von Anwohnern, Besitzern und städtischen Institutionen stirbt bekanntlich zuletzt. 

    PS: Wer sich meinen Stand der Lage des letzten Jahres noch einmal durchlesen möchte, kann dies unter folgender Verbindung tun: http://kluseba.eklablog.com/schandfleck-wie-aus-dem-ehemaligen-naherholungsgebiet-der-diepentalspe-a118225332

    Diepental 2016 I

    Hier hat man einen verwilderten Ausblick aus dem heruntergekommenen Empfangshäuschen der Minigolfanlage.

    Diepental 2016 II

    Die Bahnen der Minigolfanlage selbst sehen inzwischen so aus. Die Wege zwischen den einzelnen Bahnen sind so zugewachsen, dass sie weder begehbar noch erkennbar sind. Die zahlreichen Bänke auf der Anlage sind völlig verwildert und unbenutzbar. Die Bahnen selbst sind nicht mehr bespielbar, denn der billige Lack blättert überall ab, es entstehen überall Unebenheiten und das Unkraut sprießt aus den zahlreichen Lücken und Löchern der Bahnen.

    Diepental 2016 III

    Hier sieht man die loungeartige Anlage auf dem ehemaligen Bootssteg. Zwar sieht diese Neuerung gut aus, passt aber nicht ins Bild zwischen der versumpften Talsperre und dem völlig zugewucherten oberen Teil des Sees. So wirkt diese Neuerung eher wie Augenwischerei um die immer noch missliche Lage der Diepentalsperre zu kaschieren.

    Diepental 2016 IV

    Hier ist die untere Talsperre, die an den Rändern immer weiter zuwächst und von Jahr zu Jahr kleiner wird.  

    Diepental 2016 V

    Hier ist ein Blick auf die verschmälerte untere Talsperre. Man kann mittlerweile überall ungeschützt bis ans Ufer des Sees gelangen, da Absperrungen und Zäune kaum noch existent sind, was sicherlich ein gewisses Sicherheitsrisiko, beispielsweise für spielende Kinder, birgt.

    Diepental 2016 VI

    Vor einem Jahr war dieser Teil des Weges in einem fast dschungelartigen Zustand noch komplett zugewachsen. Dieser Teil des Weges um die Diepentalsperre sieht immer noch wild aus, hat sich aber im Verlauf des Jahres leicht gebessert. 

    Diepental 2016 VII

    An manchen Ecken des Naherholungsgebiet findet man sogar noch ein paar schöne Hingucker. Dies liegt freilich nicht an den Verantwortlichen, sondern an der Kreativität einiger Anwohner. 

    Diepental 2016 VIII

    Auf dem Weg in Richtung Diepentalsperre sieht es ebenfalls verwildert aus. Bis vor etwa zehn Jahren war hier ein dichter und hochgewachsener Wald, der zugegebenermaßen ziemlich vermüllt war. Danach wurde ein Teil abgeholzt und es entstand eine Art Pferdekoppel, auf der zu Hochzeiten mal zwei Tiere zu sehen waren. Heute ist die Pferdekoppel meterhoch mit Unkraut überwuchert und der mit einigen Bäumen neu bepflanzte Teil wirkt wie ein desolater Flickenteppich. Allein die erste Aussicht auf das Naherholungsgebiet, wenn man von der Burscheider Straße kommt, wirkt alles Andere als einladend und wie ein böses Omen.

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