• 26. Von Zeitnot und Verärgerung bis hin zum guten Gefühl (24/04/09)

    Von Zeitnot und Verärgerung

     

    Von Sebastian Kluth, 23.04.09, 18:56h

     

    Die schriftlichen Abiturprüfungen haben begonnen. Der „Leverkusener Anzeiger“ fragte Gymnasiasten des Lise-Meitner-Gymnasiums, ob sie mit ihren Klausuren zufrieden waren.

     

     

     
    Abiturienten Prica, Hahmann
     
    Luka Prica und Christopher Hahmann machen am Lise-Meitner-Gymnasium ihr Abitur. Ein gutes Gefühl hatten sie bei ihrer Geschichtsklausur. (Bild: Ralf Krieger)

     

    Leverkusen - Seit Dienstag stehen die Schüler der Stufe 13 unter besonderer Anspannung. Das Zentralabitur beherrscht ihren Schulalltag. Die 19-Jährige Lisa Herbst aus Wiesdorf hat nach der Deutschprüfung vom Dienstag gestern bereits ihre zweite Leistungskursus-Klausur geschrieben, diesmal in Pädagogik. Als besonderen Glücksbringer hatte sie ein Amulett mit einem Foto dabei. „Während der Ferien habe ich komplett gelernt. Gerade im Fach Pädagogik gibt es sehr viele Anforderungsbereiche.“

    Möglicherweise zu viele, denn letztlich kamen nur die Themen um Sigmund Freud und Erik Erikson in der Prüfung vor. „Es gab keine Ausweichmöglichkeiten, der Rest wurde gar nicht abgefragt.“ Lisa Herbst war schon ein wenig enttäuscht, da sie sich gerade auf das Thema der psychischen Gewalt bei Lothar Krappmann besonders gut vorbereitet hatte. Insgesamt sei sie jedoch gut zurechtgekommen und habe bis zur nächsten Prüfung viel Regenerationszeit.

    Weniger einfach lief es im Fach Pädagogik bei Denise Koke-Jakubzig (19). Die Wiesdorferin hatte mit dem zweiten Teil ihrer Klausur Probleme. „Man sollte gleich zwei Handlungskonzepte entwerfen. Mir hat dafür am Ende deutlich die Zeit gefehlt“, stellte sie mit Verärgerung fest. Während der Klausur hatte die Schülerin zwei Bagel gegessen, Kaffee getrunken und gleichzeitig gearbeitet. Die Zeit war knapp, das Nervenfutter wurde aber dringend gebraucht. Auch Denise Koke-Jakubzig klagte über zu viel Lernstoff und zu viel Theorie. Ihr zweites Leistungskursus-Fach, Biologie, sei besser zum Lernen.

    Luka Prica und Christopher Hahmann aus Wiesdorf (beide 19), hatten hingegen ein gutes Gefühl bei ihrer Geschichtsklausur. Allerdings gab es unter den drei Auswahlthemen eines, welches weder in den Vorgaben stand noch im Unterricht vorgekommen war und daher zunächst für viel Verwirrung gesorgt hatte. Daher waren die beiden Gymnasiasten froh, dass sie, ebenso wie der Pädagogik-Leistungskursus, drei Klausuren zur Auswahl hatten, während der Englisch-Leistungskursus beispielsweise nur zwei Themen hat. Die Abiturprüfung empfanden beide nicht als überraschend. „Im Grunde ist es das Gleiche wie bei sonstigen Klausuren“, meinte Luka Prica. Christopher Hahmann fügte hinzu: „Ich schätze, dass ich ungefähr im Bereich meiner Vornote liege.“

    Marie Christin Bigalke (19) aus Steinbüchel lobte hingegen das besondere Engagement ihres Lehrers. Mit einem Lernwochenende im März sowie kurzen Treffen zu Wiederholungszwecken in den letzten Tagen hatte sie sich auf die Klausur des Fachs Erdkunde gut vorbereitet. Zudem kamen in den vorherigen Klausuren auch umgewandelte Zentralabiturklausuren der letzten Jahrgänge vor, so dass nicht völliges Neuland betreten werden musste. Mehr Kopfschmerzen bereitet ihr die mögliche Bewertung des Zweitkorrektors, den sie nicht kennt. „Vorerst werde ich mich für den Rest des Tages richtig ausruhen.“ Denn die Tage der der Wahrheit haben erst begonnen und werden noch viele Nerven kosten.

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