• Konzertberichte des Jahres 2023: Erster Teil

    Megadeth, Bullet for My Valentine & ONI @ Canadian Tire Centre, Ottawa, 09.05.23

    Diese schöne Eishockeyarena ist wirklich weit weg und es dauert mit öffentlichen Verkehrsmitteln um die zweieinhalb Stunden, um vor Ort zu sein. So habe ich Vorband ONI knapp verpasst. Vor Ort gab es dann erst einmal eine Cola und eine Scheibe Pizza und dann begab ich mich zu meinem Sitzplatz, der schön zentral gelegen war. Man konnte alles sehr gut sehen und hören.

    Bullet for My Valentine habe ich 2018 schon einmal als Vorband gesehen und die Qualität war wieder die gleiche. Musikalisch gibt es spannendere Bands, aber live klingt die Gruppe brachialer als auf Album und die Kommunikation mit dem Publikum ist wirklich in Ordnung. Zum Aufwärmen ist die Truppe angemessen.

    Hauptband Megadeth kam dann etwa mit zehn Minuten Verspätung auf die Bühne. Die Videoleinwände waren visuell durchaus ansprechend. Musikalisch klang das Ganze auch ganz gut. Die Gitarrenarbeit war schön melodisch, der Bass brummelte angenehm und das Schlagzeugspiel war auch sehr energisch. Der Gesang hingegen liess zu wünschen übrig, klang oft mehr gesprochen als gesungen und ein paar Einsätze wurden auch zeitlich verpasst. Immerhin war Dave Mustaine nett zum Publikum und hatte einige Anekdoten auf Lager. Gar nicht schön war hingegen die knappe Spielzeit. Nach siebzig Minuten und dreizehn Liedern war das Set fertig. Zwei, drei Lieder mehr hätten es gerne sein dürfen.

    Die Veranstaltung war auch nicht gut besucht. Die oberste und grösste Etage war komplett zu, die zweite Etage gut besetzt, die unterste Etage in etwa zu zwei Dritteln voll und vor der Bühne mit ganz viel Wohlwollen noch einmal zwei Drittel der Kapazität erreicht. Sprich bei einem Fassungsvermögen um die 12000 Menschen waren in etwa 4000 bis 5000 vor Ort. Das Konzert würde ich ehrlich gesagt als knapp überdurchschnittlich bezeichnen. Noch einmal würde ich mir Bullet for My Valentine oder Megadeth aber eher nicht anhören und anschauen.

    « Boundless Extreme Metal in a League of Its Own - A Review of Shining's ShiningKonzertberichte des Jahres 2023: Zweiter Teil »
    Partager via Gmail Delicious Technorati Yahoo! Google Bookmarks Blogmarks