• Road Trip 2017: Radisson: Aménagement Robert-Bourassa

    Meine Damen und Herren!

    Am funften Tag meiner Reise blieb ich in Radisson. Man konnte ja denken, dass man in so einer abgeschiedenen Lokalitat, in der nicht einmal dreihundert Menschen leben, nicht viel zu tun hatte, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Am Morgen besichtigte ich den Ort: zwei Hotels, zwei Tankstellen, zwei Bars, drei Restaurants, zwei Einkaufsladen, ein Tourismusburo, ein Campingplatz, ein Krankenhaus, ein Rathaus, eine Schule, eine Bank, ein Postburo, ein Gebaudekomplex von Hydro-Québec und diverse weitere Hauser sind in dem kleinen Ort zu finden. Naher besichtigte ich bei sommerlichen zwanzig Grad und Sonnenschein einen Park, der bis zum Fluss La Grande fuhrt und dessen Besichtigung mindestens eine Stunde dauert. Am Nachmittag wurde dann das Aménagement Robert-Bourassa besichtigt, benannt nach dem ehemaligen Premierminister Quebecs, der das Projekt Anfang der siebziger Jahre gestartet hatte. Die Beischtigung fuhrte ins Innere des Wasserkraftwerks, zum Staudamm selbst und zur gigantischen Hochwasserentlastung, die zum Symbol der Region geworden ist. Abends besichtigte ich dann weitere Aussichtspunkte und Hochturme, um mir die Gegend genau anzuschauen. Am Abend wollte ich dann nur kurz in eine Kneipe und verweilte dort dann weit uber vier Stunden, weil ich jede Menge sympathische Leute traf, von denen mir zwei ein Bier ausgaben und zwei zum Fischen einladen wollten. Als ich dann nachts um halb zwei im Hotelzimmer war, habe ich mir dann noch eine Folge Twin Peaks angeschaut.

    Beste Momente des Tages:

    - Die Besichtigung des Parc rectangulaire und La Grande Rivière

    - Die Besichtigung des Wasserkraftwerks, Staudamms und der Hochwasserentlastung

    - Die verschiedenen Aussichtsplattformen, Bootanlegestellen und Hochturme rund um den Staudamm

    - Die drei Damen, welche die Fuhrung ubernahmen (Reiseleiterin, Busfahrerin und Sicherheitsfrau), waren allesamt sehr kompetent

    - Unter den Touristen waren auch einige nette Damen und Herren dabei

    - Das Fruhstuck und Abendessen waren vorzuglich

    - Der Abend in der Kneipe war auch schon - bezeichnend ist, dass ich mich an diesem Abend allein fast mit mehr fremden Leuten in der Kneipe unterhalten habe, als in Gatineau bei mehreren Besuchen diverser Kneipen in mehreren Jahren

    Road Trip 2017: Radisson - Aménagement Robert-Bourassa

    Das Rathaus von Radisson - klein, aber fein

     Blick auf La Grande Rivière, auf der insgesamt funf Staudamme errichtet wurden, die gemeinsam mehr als die Halfte der Einwohner Quebecs mit Strom versorgen und sogar noch Strom in die Vereinigten Staaten von Amerika exportieren

    Road Trip 2017: Radisson - Aménagement Robert-Bourassa

    Eindruck aus dem Parc rectangulaire, wo es verschiedene Hinweisschilder zur ortlichen Flora und Fauna gab

    Road Trip 2017: Radisson - Aménagement Robert-Bourassa

    Ausstellung im Gebaudekomplex von Hydro-Québec: ein Wolf schnappt sich ein Karibu - ubrigens kommt es oft vor, dass Wolfe oder Baren in den Ort kommen, allerdings werden Menschen von ihnen in der Regel nicht angegriffen - wer aber dumm genug ist und sich in Radisson ein Haustier wie eine Katze oder einen Hund halt und mit diesem aus seinem Haus herausgeht, der unterschreibt damit das Todesurteil seines Tieres

      Blick auf den gigantischen Stausee - 19365 Millionen Kubikmeter

      Blick auf die Hochwasserentlastung vom Staudamm aus gesehen

      Blick auf die Hochwasserentlastung von unten aus gesehen - diese wird auf franzosisch auch die ''Treppe der Riesen'' bezeichnet, was es ganz gut trifft

      Ein Portrat des Premierministers von Quebec Robert Bourassa - die Anlage wurde nach seinem Tod nach ihm benannt und hiess zuvor La Grande-2.

      Blick auf den Staudamm, die Hochwasserentlastung (der Begriff klingt in der deutschen Sprache irgendwie bescheuert) und den Stausee von einem Hochturm aus gesehen

      Blick auf den besagten Hochturm, den zwei Damen ebenfalls besichtigten

      Aussichtspunkt, der an die zahlreichen Ureinwohner erinnern soll, die in dem Fluss beim Fischen oder Reisen ertrunken sind

      Inuksuk an La Grande Rivière, wo einige Leute angelten

     Blick auf einen weiteren Teil des Staudamms - der Staudamm wurde erst abseits des zeitweilig umgeleiteten Flusses gebaut, ein kunstlicher See wurde dann randvoll mit Wasser gefullt und zu guter Letzt wurden die Felsen zwischen dem Staudamm mit dem kunstlichen See und dem Fluss gesprengt, sodass das Wasser bis an den Staudamm fliessen und das Umland gezielt fluten konnte

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