•  

    Kapitel 13: Mittwoch, 20 Uhr 55, Speisesaal

     

    Das Abendessen hatte allen Anwesenden ganz vorzüglich geschmeckt. Als Vorspeise hatte es eine herzhafte Gulaschsuppe gegeben, die in ein übergroßes, ausgehöhltes Stück Brot eingearbeitet worden war. Danach hatte der robuste Koch einen Chefsalat serviert. Als Hauptspeise hatte es dann Piroggen gegeben, wahlweise gefüllt mit Hackfleisch, weißem Bauernkäse oder Speck mit Kartoffeln. Zum Nachtisch wurde ein großer Wackelpudding mit Waldmeistergeschmack und warmer Vanillesoße serviert. Die Gäste waren nun dabei ihre letzten Getränke zu trinken. Die meisten hatten sich einen Kaffee bestellt, während Thomas es vorzog einen Dreiundvierziger mit Milch zu trinken. Der nach Vanille schmeckende, spanische Alkohol aus dreiundvierzig verschiedenen Kräutern beruhigte seinen Magen mit einer angenehmen Wärme und der Schotte hatte es geschafft, sich ein wenig zu beruhigen. Dabei hatte er jedoch auch Gespräche mit den anderen Gästen vermieden.

    Gwang-jo hatte sich ebenfalls wieder zurückgehalten. Dabei wirkte er jedoch nicht mehr arrogant, sondern ungewöhnlich ängstlich und verschwiegen, was vermutlich mit seinem Aufeinandertreffen mit dem seltsamen Wolf zu tun hatte. Scheinbar hatte er bisher tatsächlich mit niemandem darüber geredet, zumal ohnehin niemand mit ihm sprechen wollte. Thomas fragte sich, wie lange der Koreaner dies durchhalten würde, da der Egomane eigentlich immer gerne lästerte und sich in den Mittelpunkt stellte. Im Moment wirkte er noch nervös, seine Hände zitternden sogar, als er jetzt in seinem Wackelpudding herumstocherte. Dabei verursachte er mit seinem Löffel ein klirrendes Geräusch, sodass sich einige Gäste mürrisch umdrehten. Missmutig versuchte der Koreaner sich am Riemen zu reißen, doch es fiel ihm sichtlich schwer.

    Ebenso nervös wirkte Jeanette, die entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten kaum ein Gespräch mit den anderen Gästen aufbaute und auch den Annäherungsversuchen von Malcolm zögerlich auswich, was diesen aber zunächst wenig kümmerte. Er lächelte ihr eindeutig zu und malte sich vermutlich schon die schönste Nacht seines Lebens aus.

    Inzwischen war der stolze Schotte jedoch aufgestanden und hantierte an einem Tisch abseits der anderen Gäste an seiner riesigen Sackpfeife herum. Thomas musste zugeben, dass er folkloristische Musik sehr mochte, besonders schottische, und war einigermaßen gespannt, was Malcolm ihnen präsentieren würde. Dieser hatte sich bereits einige Notenblätter und Texte herausgesucht und wurde von der Religionswissenschaftlerin Francesca bei der Auswahl später ein wenig unterstützt.

    Kurz darauf war er mit dem Zusammenschrauben der einzelnen Teile fertig und stellte sich auf eine kleine Bühne, auf der vorher einige kleinere Wagen mit Getränken und Obst gestanden hatten. Der Schlossherr forderte ihn auf zu beginnen, während einige Gäste ihre Stühle ein wenig umpositionieren mussten, um einen besseren Blickwinkel auf die Bühne zu haben. Die Stimmung war dank des guten Abendessens und dem folgenden Beitrag ein wenig gestiegen, die Streitigkeiten schienen die meisten Gäste vergessen zu haben und selbst Thomas Missmut war für einige Augenblicke verschwunden, da er es letztlich geschafft hatte, die Ereignisse bezüglich Jeanette und des unheimlichen Wolfes weitestgehend auszublenden.

    Elaine Maria da Silva, die neben ihm saß, äußerte sich einige Male abfällig über schottische Musik und tat ihren Unmut kund, diesem Spektakel beizuwohnen. Dafür bekam sie regelmäßig von Francesca und auch von Thomas genervte bis böse Blicke zugeworfen.

     Neben Thomas hatte inzwischen auch Fatmir Platz genommen, der schon arg angetrunken war und gerade den vierten Jack Daniels kippte. Auch er interessierte sich für die Musik und war bereits gespannt. Jeanette saß ein wenig abseits von der Gruppe und wich den freudigen Blicken Malcolms aus, der ihr sogar hin und wieder eine Kusshand entgegenwarf. Seine Anwesenheit schien sie zu beschämen und sie rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her.

    Malcolm teste kurz einige Tonfolgen, bevor er anfing zu spielen. Nach einer improvisierten Einführung spielte er sogleich die schottische Nationalhymne. Thomas war zwar nicht gerade ein Patriot, doch er konnte es sich nicht verkneifen und summte die Melodie mit einem Lächeln mit. Sogar der Koch, der ein wenig abseits stand, schien sich darüber zu freuen und lächelte breit, während der steife Butler den Musiker eher abschätzig betrachtete.

    Thomas beobachtete auch den Schlossherrn, der einige Male falsch lächelte und anerkennend nickte. Sein Verhalten konnte Thomas nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Direktor solche Musik eher langweilig oder gar als nervend zu empfinden schien. Daher fragte er sich, aus welchem Grund er den euphorischen Patrioten überhaupt spielen ließ. Sorgte er sich tatsächlich um die Stimmung unter seinen Gästen? Wollte er sie durch die Musik ein wenig aufheitern oder ablenken?

    Zu Beginn verspielte sich Malcolm immer wieder leicht, wurde aber mit jeder Minute besser und souveräner. Sein Instrument war überlaut und Thomas bekam mit wie Marilou und Abdullah, der tatsächlich wieder neben ihr saß und sogar ihre Hand zärtlich hielt, sich manchmal verlegen die Ohren zuhielten. Marilou hatte ihm den Fauxpas vom frühen Morgen offenbar verziehen und Abdullah vermutlich den Rat seiner Mitmenschen befolgt und versucht sich seiner Frau wieder anzunähern. Die Kanadierin lächelte ihrem Mann sogar einige Male mit einem Augenzwinkern zu und betrachtete ansonsten seltsam starr die Vorführung des engagierten Schotten, als ob sie trotz des für sie offensichtlich empfindlichen Lärmes kein Detail verpassen wollte.

    Malcolm bewegte sich auf der Bühne immer wieder unruhig hin und her und war in ständiger, beinahe nervöser Bewegung. Thomas hatte einmal gehört, dass Dudelsackspieler dies oft taten, um vor der enormen Lautstärke ihres eigenen Instruments zu fliehen.

    Thomas betrachtete Malcolm näher, wie er verbissen in das Instrument hineinblies und das große Rohr, aus dem die Töne klangen, über seine rechte Schulter gelegt hatte, um das Gewicht auszugleichen. Der Schweiß lief dem Schotten bereits zum Ende der Nationalhymne hin in Strömen über die Stirn. Man sah ihm seine Erleichterung an, als das erste Stück beendet war und er sich auf einen für ihn zu Recht gemachten Stuhl setzen konnte. Den ihm entgegenkommenden Beifall nahm er dankbar auf und blickte einige Male wieder verschmitzt zu seiner französischen Traumfrau. Er wirkte jedoch nach dem ersten Lied bereits ein wenig erschöpft und sein Gesicht war stark gerötet. Ohne weitere Ankündigungen stimmte er im Sitzen bereits das nächste Lied an, was ebenfalls einem Großteil der Anwesenden geläufig war, so auch Thomas. Es handelte sich um das Stück „The brave“ und einige Gäste begannen bereits euphorisch den Takt mitzuklatschen.

    Malcolm kniff immer mehr die Augen zusammen und schien trotz seines guten Spiels unter einer gewissen Anspannung zu stehen. Mühsam stand er von seinem Stuhl auf und machte einige Schritte nach vorn und war gerade beim Mittelteil des Stückes angekommen, als die Töne stockten und er nicht mehr geradlinig weiter spielte. Er fing sich jedoch noch einmal und setzte das Stück fort. Die meisten Gäste dachten, dass er sich verspielt hätte, doch Thomas hatte gemerkt, dass irgendetwas nicht mit ihm zu stimmen schien. Es kam ihm beinahe so vor, als ob der junge Schotte kurz vor einem Zusammenbruch oder einem Herzinfarkt stünde.

    Noch einmal näherte sich Malcolm bis ans äußere Ende der kleinen Bühne und blickte in die Richtung seiner französischen Angebetenen, die allerdings beschämt wegblickte. In dem Augenblick, als Malcolm die letzten Töne des Stückes gespielt hatte, ging er einige Schritte zur Seite und fixierte nun den Schlossherrn.

    Plötzlich stolperte der stark schwitzende junge Schotte nach vorne, verdrehte die Augen und stürzte von der Bühne in die Tiefe. Den Dudelsack hatte er fallen lassen und schlug neben diesem auf dem Boden auf, mit dem Gesicht zu Boden.

    Der letzte, abgehackte und schräge Ton des Instruments hallte noch wie ein nervenzerfetzendes Signal wirkungsvoll im Raum.

    Die Gäste zuckten unwillkürlich und ängstlich zusammen, einige stießen sogar spitze Schreie aus. Als Erster schien Björn Ansgar Lykström die jüngsten Ereignisse verdaut zu haben, sprang von seinem Stuhl auf und stürzte auf den regungslosen Schotten zu. Hektisch kniete er sich neben ihn, drehte seinen Körper dann behutsam zur Seite, fühlte den Puls am Hals und tätschelte ihm besorgt die Wangen. Dann nahm er beide Hände zusammen und presste sie in Brusthöhe des Schotten. Dieser rührte sich nicht. Lykström versuchte dies noch einige Sekunden, bevor er sich dem Gesicht Malcolm annäherte und seine Lippen auf die seinigen presste. Er versuchte ihn mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung zu einer Reaktion zu bringen, doch diese blieb aus.

    Thomas war aus seiner Starre erwacht und rannte nun ebenfalls fast automatisch auf den regungslosen Schotten zu. Die bisherigen Streitigkeiten waren mit einem Mal völlig weggewischt und erschienen ihm erschreckend belanglos. Lykström hatte sein Gesicht zu einer Grimasse verzerrt und wirkte verzweifelt. Thomas kniete sich nieder und versuchte den Kopf des Schotten in einer bessere Lage zu bringen. Er bewegte ihn in eine stabile Seitenlage und verpasste ihm nun seinerseits einige Ohrfeigen, während Lykström erneut nach dem Puls des Schotten tastete. Inzwischen hatte sich sogar der Schlossherr zu den beiden gesellt und beäugte die Szene gleichzeitig argwöhnisch und geradezu pikiert. Er wandte sich den restlichen Gästen zu, die wie gebannt auf den reglosen Körper des Dudelsackspielers starrten. Wohlfahrt hob beschwichtigend die Arme, als der Großteil der Gäste aus dem Schockzustand zu erwachen schien und sich angeregt und entsetzt unterhielt.

    „Keine Panik, verehrte Gäste, er ist bloß bewusstlos.“, rief er beschwichtigend und versuchte ein optimistisches Lächeln, welches ihm völlig misslang.

    Lykström war kopfschüttelnd und empört aufgestanden und blickte den Schlossherrn mit unverhohlener Wut an. Dann wandte er sich an die bleichen Gäste.

    „Das ist eine Lüge. Dieser Mann ist tot.“

    Die Stille, die diesem bedeutungsschweren Satz folgte, war nahezu unheimlich. Es herrschte eine sprichwörtliche Totenstille. Die meisten Gäste hatten ihre Münder in stummem Erstaunen weit geöffnet, während andere sich bleich abwandten oder betreten und betäubt zu Boden starrten. Auch Thomas hockte still neben dem toten Leichnam seines ehemaligen Konkurrenten und schloss diesem seine Augen, die einen schrecklichen, qualvoll gebrochenen Blick hatten. Der Schotte konnte kaum klar denken und fragte sich lediglich dumpf, wie der Schwede so klar und schnell reagiert hatte und die richtigen Schlussfolgerungen gezogen hatte.

    Thomas sah, dass der Zimmerschlüssel aus der Hemdtasche des Toten hervorragte und nahm diesen instinktiv an sich. Vielleicht konnte ihm dieser noch irgendwann einmal nützlich werden. Dann schaute er sich den Dudelsack näher an, der auf wundersame weise heil geblieben war nach dem Sturz.

    In seinem Rücken waren die Gäste erneut aus ihrem Entsetzen erwacht und riefen mit einem Mal wild durcheinander. Auf die Ruhe war der Sturm gefolgt. Der Schlossherr hob weiterhin verzweifelt und beschwichtigend seine Hände und nahm mit hilfesuchendem Blick erstmals irgendeinen Kontakt zu seiner Frau auf, die ihm grimmig und wütend entgegenstarrte.

    „Es war eine Herzattacke, nichts weiter.“, wiegelte der Österreicher bereits ab.

    Ein Sturm der Empörung und aufgeregtes Getuschel brandeten ihm entgegen. Hilfesuchend wandte er sich Thomas zu, der den Dudelsack untersuchte und dabei zu stutzen schien. Wohlfahrt wandte sich erneut ab.

    „Ein unglücklicher Zufall, nichts weiter. Eine schreckliche, aber gewöhnliche Herzattacke, danach sieht es aus.“, erläuterte er und hob in gespieltem Bedauern die Schultern.

    Inzwischen hatte sich auch Mamadou Kharissimi dem Toten genähert und sich neben Thomas gehockt. Beide untersuchten mit ungewöhnlichem Eifer den Dudelsack. Mamadou Kharissimi verzog das Gesicht und warf Thomas einen bestätigenden Blick zu. Dessen Augen weiteten sich und er blickte unruhig zu den Gästen hin.

    „Wir sollten es geheim halten.“, meinte Thomas schließlich.

    „Im Regelfall schon. Ich bin mir aber nicht sicher, schließlich sollten wir herausfinden, was genau passiert ist. Wir sind ja beide Polizisten und sollten unsere Pflicht tun.“, erwiderte Mamadou grimmig.

    Die beiden gerieten in ein flüsterndes und schnelles Gespräch.

    „Es würde eine Panik ausbrechen...“, warf Thomas zuerst klagend ein.

    „Wir sollen die Sache ruhen lassen?“

    „Wir sollten Hilfe rufen. Wir sollten mit dem Schlossherrn sprechen und die Polizei und einen Leichentransport alarmieren.“

    „Ich habe da so meine Zweifel, ob die es überhaupt auf die Insel schaffen. Bei dem Sturm ist dies sowohl für Schiffe, als auch für Helikopter lebensgefährlich.“

    „Nun, der Sturm könnte bald wieder abflauen.“

    „Die Meteorologen sagen etwas Anderes. Angeblich soll das hier noch eine ganze Woche so weiter gehen.“

    „Gerade weil dies so ist, sollten wir die Ruhe bewahren.“

    „Stell dir vor, dass noch andere Dinge passieren könnten...“

    „Du meinst...?“

    Mamadou und Thomas blickten sich bedeutungsschwer an und standen langsam und ein wenig unentschlossen auf. Sie betrachteten die anderen Gäste, die aufgeregt durcheinander sprachen, während Wohlfahrt wie ein Häufchen Elend daneben stand und nicht wusste, was er tun sollte. Thomas hatte ihn noch nie so hilflos erlebt.

    Er versuchte die Gäste ein wenig genauer zu betrachten, denn er war als Polizist immerhin geschult worden Menschen anhand ihrer Reaktionen zu beurteilen. Er sah in fast allen Gesichtern entweder ungläubiges Entsetzen oder einen ängstlichen, von dem Tatort wegblickenden Ausdruck.

    „Ich kann das gar nicht fassen. Er war doch noch so jung! Er kann doch unmöglich eine Herzattacke gehabt haben!“, rief Paola Francesca Gallina und war völlig außer sich.

    „Er war schon die ganze Zeit so nervös und schwitzte. Ich frage mich, warum er nicht eher aufgehört hat.“, mutmaßte Hamit Gülcan, der noch einer der ruhigsten war und versuchte die Lage analytischer zu erfassen.

    „Jetzt ist der letzte Beweis erbracht, dass es sich hier um ein echtes Horrorschloss handelt.“, erwiderte Elaine sarkastisch.

    „Wie kannst du so ironisch darüber reden? Geht dir das denn überhaupt nicht nah?“, fuhr Paola Francesca Gallina sie an und schenkte ihr einen gehässigen Blick.

    „Dieses brasilianische Miststück steht doch auf Tote. Sie labt sich an solchen Ereignissen. Jetzt hat sie eine neue Inspiration für ihre gottverdammten Bücher.“, brüllte Gwang-jo Park, der sich aus Nervosität eine Zigarette angezündet hatte und dafür von Abdullah und Marilou kritisch beäugt wurde.

    „Halt deinen Mund. Du willst doch selbst wieder nur Unfrieden stiften.“, fuhr der sonst zurückhaltende Abdullah ihn an und trat drohend und mit geballten Fäusten auf ihn zu.

    „Du willst mir unterstellen, dass ich etwas damit zu tun habe?“, fragte Elaine Maria da Silva empört und trat ebenfalls auf den angesprochenen Koreaner zu und verpasste ihm urplötzlich einen ansatzlosen Schlag ins Gesicht. Anschließend fuhr sie mit einer brutalen Bewegung mit ihren langen Fingernägeln durch sein Gesicht und hinterließ in diesem breite und blutige Striemen, während der Koreaner vor Schmerz aufschreiend zurückwich und die Brasilianerin aggressiv anblickte, so als ob er sich sofort auf die vor Wut bebende Frau stürzen wollte. Anklagend wies er mit dem linken Zeigefinger auf sie.

    „Da seht ihr zu was sie fähig ist!“, rief er und blickte erwartungsvoll in die Runde.

    „Warum sollte ich ihm etwas tun? Du warst es doch, der sich heute Morgen erst mit ihm geprügelt hat. Du hättest ihn in deiner Rachsucht doch am ehesten von uns allen umgebracht!“, fuhr sie ihn an und wollte sich erneut auf ihn stürzen, doch Fatmir packte ihre Oberarme und hielt sie unter Anwendung seiner größten Kräfte zurück.

    „Er hat doch angefangen. Alles nur wegen dieser französischen Schlampe. Sie wird hinter allem stecken!“, verteidigte sich der Koreaner und wies anklagend auf die Französin, die weinend und in sich zusammengesunken auf einem Stuhl außerhalb des Geschehens saß.

    „Wie kannst du so etwas behaupten? Schau dir doch an, wie mitgenommen sie ist! Sie steckt unmöglich dahinter!“, verteidigte sie Paola Francesca Gallina in ihrer Suche nach Gerechtigkeit, doch damit forderte sie den hinterhältigen Koreaner nur noch weiter heraus.

    „Vielleicht hast du Recht. Du hast Malcolm ja dazu überredet heute Abend Dudelsack zu spielen. Jetzt ist ja auch allen Anwesenden klar, warum du so erpicht darauf warst!“, konterte Gwang-jo.

    „Da hat er allerdings recht. Das ist schon merkwürdig.“, warf Marilou ein, die erstmals zu den Gästen sprach und sich aus dem Hintergrund der Gruppierung genähert hatte.

    „Dich gibt es auch noch? Was hast du überhaupt zu sagen? Dir würde ich eher so etwas zutrauen, so düster und pessimistisch wie du dich immer gibst!“, warf nun die Brasilianerin ein, die an eine Schuld der religiösen Italienerin überhaupt nicht glauben wollte und blickte die Kanadierin misstrauisch an.

    „Halt dein Maul. Du und Gwang-jo, ihr seid doch vom gleichen Schlag. Hinterhältig, gewalttätig und durchgedreht. Es würde mich nicht wundern, wenn ihr so etwas tun würdet.“, verteidigte Abdullah seine Angebetene und trat nun selbst wieder drohend näher, wobei er sich vor allem auf die Brasilianerin fokussierte, die ihm abschätzig entgegensah.

    Nun trat auch Magdalena Osario energisch in den Halbkreis der versammelten Streithähne und versuchte auf sich aufmerksam zu machen, während ihr Mann regungslos blieb und ihr heimlicher Geliebter Lykström den Leichnam des toten Schotten untersuchte.

    „Hört sofort mit diesen lächerlichen Streitereien auf. Es handelt sich hier um keinen Mord, sondern vermutlich um eine Herzattacke. Niemand trägt an irgendetwas die Schuld. Beruhigt euch gefälligst!“

    Tatsächlich hinterließ ihre bestimmte Wortwahl einen gewissen Eindruck und alle Anwesenden schwiegen vorerst. Sie trat aus der Mitte der erhobenen Menschentraube heraus und blickte sich streng um.

    „Wir können nichts mehr für ihn tun. Da meine Eltern schon hier gestorben sind, haben wir sogar noch zwei weitere Särge im Keller und in einen davon werden wir Malcolm legen. Wir sollten uns beruhigen und mein Mann wird gleich die Polizei oder Küstenwache verständigen. Es gibt hier wirklich keinen Grund zur Aufregung. Setzt euch hin und hört mit dieser albernen Panikmache auf. Es wird sich alles klären.“, schloss die Spanierin ihren Vortrag und versuchte Stärke zu zeigen, obwohl sie selbst ganz kreidebleich im Gesicht war.

    Tatsächlich wurden der steife Butler und der unbeteiligt wirkende Koch von Marcel Wohlfahrt bald beauftragt den angesprochenen Holzsarg aus dem Keller nach oben zu befördern und den Toten darin einzubetten. Gehorchend, aber provozierend langsam und gefühllos machten sich die beiden Untergebenen auf den Weg.

    Auch Mamadou und Thomas, die sich aus dem großen Tumult heraushielten, wollten nicht untätig bleiben und baten den österreichischen Direktor darum, kurz mit ihm sprechen zu dürfen. Dieser wollte zunächst protestieren, doch als er die ernsten Blicke der beiden Männer sah, stimmte er zu und zog sich unauffällig in den hinteren Teil der Halle mit ihnen zurück. Dann schlug er sogar aus Diskretionsgründen nervös vor, mit den beiden in seinem Arbeitszimmer zu verschwinden, was sie dann auch taten, während sich die anderen Gäste nun schweigend und beschämt entweder um den Leichnam gruppierten oder sich verstört auf ihre Zimmer zurückzogen.

    Partager via Gmail Delicious Technorati Yahoo! Google Bookmarks Blogmarks

  • Bonjour chères amies et chers amies, chères intéressées et chers intéressés, chères lectrices et chers lecteurs de mon blogue,

     

    je voulais vous informer que le tout nouveau site du Baruqac a été lancé hier soir, le lundi 28 novembre 2011. Je travaille pour une deuxième année consécutive comme portier / bossboy / staff pour ce bar pour ceux et celles qui ne le savent pas encore. C'est d'ailleurs un travail assez diversifié et enrichissant sur plusieurs aspects et ce travail m'a permis de m'intégrer au sein de la communauté universitaire et de faire mes premières expériences de travail au Québec.

    À part de cela, je vous invite de faire un tour au bar pour ceux et celles qui ne le connaissent pas encore ou qui l'ont oublié à travers les années. Il y a beaucoup de nouveautés intéressantes: des nouveaux breuvages, des nouveaux repas diversifiés, des balles de bébé-foot professionnelles, des nouveaux disc jockeys lors des parties universitaires du jeudi soir, une machine à hot-dog et bien plus encore.

    Sur le nouveau site, vous trouverez toutes les informations importantes sur les activités les plus récentes au bar. Vous trouverez également des photos et vidéos sur lesquelles vous allez peut-être vous reconnaître. Vous avez également des photos de tous ceux et celles qui travaillent d'une manière ou de l'autre pour le bar dans la section "staff" et vous m'y trouvez également.

    Voilà donc une panoplie de bonnes raisons pour lesquelles il vaudrait la peine de faire un petit tour sur le site et lien suivant:

    www.baruqac.com

    Pour vous donnez un petit avant-goût, voici une vidéo que vous trouverez sur le site qui date du dernier party d'Halloween. D'ailleurs, vous pouvez me voir dans ce clip très brièvement entre trente-trois et quarante secondes à partir du début de la vidéo.

    Bon visionnement et bonne visite du Baruqac!

    Partager via Gmail Delicious Technorati Yahoo! Google Bookmarks Blogmarks

  •  

    I.                    Introduction

    Marguerite de Valois est un personnage historique qui a toujours semé la controverse, de son vivant jusqu’à nos jours, parmi ses contemporains autant que parmi les historiens, dans les pièces de théâtre autant que dans les adaptations cinématographiques. Pour les uns, comme le dit Mathieu de Morgues lors de son discours funèbre, «la princesse a montré qu’il y avait des femmes et des reines, lesquelles surpassaient beaucoup d’hommes et de rois.»[1], pour les autres «tout son fait n’est qu’apparence et ostentation, sans aucune étincelle de dévotion ni de piété.» comme on peut lire dans le pamphlet «Le Divorce Satyrique ou les Amours de la Rein Marguerite» attribué à Pierre-Victor Palma-Cayet.[2]

    Le présent travail porte sur une des recherches les plus récentes à ce sujet qui fut effectuée par Éliane Viennot de l’université de Saint-Étienne, finalisée en 1993, publiée pour une première fois en 1995 et rééditée en 2005 pour «Tempus», une collection des Éditions Perrin sous le titre de «Marguerite de Valois. „La reine Margot». Ce livre cherche à rétablir le personnage historique qui «montre un appétit d’ogre pour les affaires de ce monde et s’impose comme femme politique, érudite, mécène, polémiste, féministe et enfin mémorialiste» comme il est écrit sur l’endos de l’œuvre. En même temps, l’auteure cherche à défaire les mythes autour de «La reine Margot», imaginé par l’écrivain français Alexandre Dumas qui s’appuie sur un bon nombre de sources historiques et qui a lui-même inspiré des études historiques redoutables du dix-neuvième et vingtième siècle.

    Le travail de session cherche à appuyer cette thèse d’Éliane Viennot, sous quelques réserves, en débutant avec une analyse critique des principales sources citées par l’auteure avant de reprendre et analyser chaque terme évoqué – l’imposition de Marguerite de Valois comme femme politique, érudite, mécène, polémiste, féministe et mémorialiste.

     

    II.                 Analyse critique des sources

                Commençons donc par une analyse des principales sources citées par l’auteure qui sont peut-être les seules faiblesses de sa dissertation. Elle s’appuie notamment sur les mémoires de Marguerite de Valois qui contiennent de nombreux passages manquants, qu’ils soient disparus au fils des temps, enlevés par les autorités d’époque ou simplement négligés par Marguerite de Valois elle-même. Même si de Valois écrit beaucoup de passages de ses mémoires avec un recul temporaire et sentimental en essayant de rester le plus neutre et détaillé possible, ces mémoires restent néanmoins très subjectives et même nébuleuses à certains égards (par exemple en ce qui concerne les amours de la reine) et sont à traiter avec une distance critique.

    Cela s’applique encore davantage aux autres sources contemporaines. Marguerite de Valois fut justifiée, approuvée et même louée par certains de ses contemporains et souvent des  poètes dont elle fut des fois le mécène ou au moins une source d’inspiration importante. Citons notamment le poète Claude Garnier s’adressant à Desportes en 1605, ou encore Honoré d’Urfé, l’auteur du premier roman-fleuve de la littérature française, «L’Astrée», qui met en scène la reine dans le personnage de Galathée en 1607, mais aussi le père jésuite Loryot avec «Les Fleurs des secrets moraux» en 1614. Ces témoignages sont souvent d’une grande valeur littéraire et poétique, certes, mais largement biaisés en dressant l’image d’une reine des plus belles et des plus intelligentes ayant un statut presque divin. Il est certain qu’il y a des intérêts multiples derrière ces écrits: que ce soit pour des intérêts personnels, culturels ou financiers. Cela s’applique aussi pour le côté adverse. Marguerite de Valois fut largement critiquée par le magistrat et historien Jacques-Auguste de Thou dans son «Histoire universelle depuis 1543 jusqu’en 1607», ensuite par l’écrivain et poète Théodore Agrippa d’Aubigné, impliqué dans la rédaction de «Le Divorce Satyrique» et enfin aussi par le mémorialiste Pierre de L’Estoile dans certaines parties de ses «Registres Journaux» de 1574 à 1611. Ces écrits furent influencés par des antipathies personnelles, des aspirations opposées à celles de Marguerite de Valois et des courants politiques et religieux très changeants tout au long de la vie de Marguerite de Valois. Le premier cite des suppositions fort douteuses comme celle que la reine serait nymphomane ou qu’elle aurait emporté la tête décapitée de son supposé amant La Môle pour le faire enterrer ce qui crée une image superficielle, égoïste et dévergondée du personnage historique.

    Éliane Viennot cite largement les deux côtés et peut-être même trop les références de «Le Divorce Satyrique» et les «Registres Journaux», mais elle les utilise à son avantage en appuyant sa thèse et n’est souvent pas des plus neutres. Elle aurait dû citer davantage des sources scientifiques plus contemporaines et ne fait souvent que suivre une tendance féministe dans la recherche historique contemporaine menant à une conclusion finale un peu trop patriotique à mon égard. Après tant de travaux historiques cherchant à justifier l’exclusion des femmes du pouvoir perpétrée pendant la Révolution et maintenue par tous les régimes jusqu’en 1944, année confirmant le droit de vote aux femmes, il est sans le moindre doute important d’avoir un contre-courant scientifique qui met la balance à la bonne place. Il est certain qu’Éliane Viennot est plus neutre et ainsi plus proche de la réalité que les historiens des deux siècles avant elle, mais son travail n’est pas sans lacunes. Il ne faut pas commettre l’erreur de tomber dans l’autre extrême et faire de Marguerite de Valois une révolutionnaire du mouvement féministe ce que Viennot fait rarement. Mais ces passages existent où l’auteure se laisse trop emporter par sa passion pour le sujet. La vérité se trouve quelque part entre les deux extrêmes et avec un peu de chance, les historiens du monde trouveront à travers d’autres recherches un consensus au courant de ce jeune siècle.

    III.               Marguerite de Valois comme femme politique

                Allons voir plus en détail le rôle de femme politique de Marguerite de Valois. Tout au long de sa jeunesse et durant ses années de jeune mariée, elle a été largement manipulée par l’ensemble de son entourage au point de «rendre sa vie misérable».[3]

    Premièrement, il y avait sa mère Catherine de Médicis, exerçant un contrôle permanent sur sa fille qui lui ressemblait beaucoup en ce qui concerne son statut de mécène, son éducation et son talent de diplomatie. Pourtant, Marguerite de Valois n’a jamais pu accumuler autant de pouvoir politique, autant de flexibilité diplomatique et autant de persévérance que sa mère, même si celle-ci était des plus brutales et sera irrémédiablement attachés aux guerres de Religion. Sa mère, une des plus grandes reines de France, a donc amorcé un travail pionnier que sa fille n’a fait que poursuivre, notamment en ce qui concerne le domaine des arts. Marguerite de Valois n’était donc pas si innovatrice, exceptionnelle et couronnée de succès que sa mère.

    Elle était également mise sous la tutelle de ses trois frères qui sont devenus rois de France, notamment sous celle d’Henri III, un souverain colérique qui a utilisé sa sœur à maintes reprises pour manifester son pouvoir, mais qui la chassa plus tard de sa cour lorsque Marguerite de Valois tentait ses premiers pas vers une émancipation politique en appuyant son frère François de France lors du complot des Malcontents. Durant son temps en exil, Marguerite de Valois, étant dans une situation des plus indignes, est économiquement et politiquement fort dépendante du soutien de divers alliés qui s’entre-changent souvent rapidement.

    Ce n’est qu’après la mort de Catherine de Médicis et d’Henri III en 1589 que Marguerite de Valois a véritablement su s’émanciper politiquement, seulement restreinte par son lien de mariage avec Henri III de Navarre, plus tard Henri IV de France.[4] Marguerite de Valois a pu exercer son pouvoir politique lors de ces dernières années en cherchant la réconciliation avec son mari qui divorcera d’elle et mariera Marie de Médicis. Elle stabilisait son rôle en retournant à Paris où elle, la dernière des Valois, transmet aux Bourbons leur héritage spirituel en adoptant le dauphin qui deviendra Louis XIII et en donnant ainsi un brevet de légitimité au nouveau mariage du roi.[5] Éliane Viennot a donc partiellement, mais pas entièrement raison de dire que Marguerite de Valois s’impose généralement comme femme politique.

    IV.               Marguerite de Valois comme femme érudite

    En ce qui concerne son statut de femme érudite, Marguerite de Valois s’impose pourtant davantage. Ses lectures et souvent même commentaires écrits durant son temps en exil, ses nombreuses lettres avec Jacques de Harlay, seigneur de Champvallon sur sa conception d’amour empreinte de néoplatonisme et sa passion pour presque toutes les formes d’art qu’elle rétablie à la cour royale de Paris vers la fin de sa vie en témoignent. Lorsqu’elle trépasse en 1615, elle est déjà «héroïne de théâtre et de roman, personnage de l’Histoire, cible de pamphlétaires».[6]

    V.                 Marguerite de Valois comme femme mécène

    Durant les dix dernières années de sa vie, Marguerite de Valois investit des sommes énormes en sa résidence près de la cour royale qui devient un centre culturel où passent poètes littéraires, acteurs de théâtre, musiciens, chanteurs et même philosophes.[7] En plus de soutenir économiquement un bon nombre de ses invités, elle fait «obtenir au frère François Amiot, religieux ermite de Saint-Augustin, et prédicateur de ladite reine, un brevet qui lui permet de recevoir et occuper tous biens, héritages et possessions, et bâtir couvents de son Ordre, en tous lieux et endroits de son royaume.»[8], suite à un vœu prononcé à Usson quelques années auparavant lors de la révolte de sa garnison qu’elle avait survécu dans ses temps les plus dures.[9] Il ne faut pas non plus négliger ses biens et possessions qu’elle transmet au dauphin. Marguerite de Valois s’inscrit ici dans une longue tradition familiale de mécénat qui avait débuté avec Laurent de Médicis, dit Laurent le Magnifique, dirigeant de facto de la république florentine durant la Renaissance italienne.[10] Vu son intérêt accentué pour les arts, on pourrait appeler Marguerite de Valois une des premières ou du moins des plus importantes «bourgeoises gentilles femmes», pour utiliser un pléonasme.

    VI.               Marguerite de Valois comme femme polémiste

    La reine Marguerite de Valois est polémiste sur plusieurs aspects. Premièrement, il y a l’aspect politique. Soumise à sa famille royale, elle cherche vite à profiter de son statut pour monter sa propre puissance politique, par exemple à travers sa relation avec la reine mère de France, en insistant sur ce détail dans certaines lettres ou en soulignant sa relation avec son époux, le roi de France Henri IV car ce qui est la volonté de sa femme doit aussi être celle du mari et donc de la royauté française.[11] D’un point de vue rhétorique et diplomatique, Marguerite de Valois est munie d’un grand potentiel ce qui garantit sa survie en des temps mouvementés. On peut également beaucoup lire entre les lignes en analysant sa plume car elle parle de Catherine de Médicis souvent de «la reine ma mère» et de son frère Henri III simplement de «mon roi», «il» ou «lui» la plupart du temps. Catherine de Médicis est donc pour elle reine avant tout et mère en second rôle tandis qu’Henri III n’est plus réellement considéré comme son frère après qu’elle ait été chassée de la cour à moins que cette mention soit utile pour arriver à ses fins.

    Ensuite, il y a aussi l’aspect coutumier. Marguerite a refusé à sa mère de se démarier d’Henri IV et de retourner à Paris sous la tutelle de sa mère et de son frère pour garder le peu de liberté qu’elle possède. Elle justifie sa décision par le lien qui unit son mari et elle et en évoquant le caractère religieux et symbolique du mariage et réussit de sortir quasiment indemne de ce dilemme. Son estime de soi grandit jusqu’à une certaine mégalomanie impliquant sa relation presque ouverte avec Champvallon et son appui continue de François d’Alençon qui provoquent deux scandales à la cour de laquelle elle est chasée. C’était la seule fois qu’elle est allée trop loin et a risqué de tout perdre.

    La progression va vers une polémique sociale plus réfléchie. Plus tard dans sa vie, elle ne vit pas le rôle classique de la femme qui est d’abord épouse, mère, gérante sage de la maison et donc inférieur aux hommes au XVIe siècle.[12] Elle vit en toute paix et liberté tout en étant rétablie à la cour royale en y jouant un rôle politique, économique et artistique des plus importants.

    VII.            Marguerite de Valois comme femme féministe

    Aussi longtemps qu’elle était soumise à sa mère distante Catherine de Médicis, son frère cholérique Henri III et son mari ignorant Henri IV, Marguerite de Valois ne se sentait pas comme une femme. Plusieurs de ses lettres témoignent qu’elle se comparait souvent à des personnages historiques masculins. Son rôle de femme féministe est donc progressif et est décrit de manière très juste par Éliane Viennot. À travers le temps, en lisant des textes féministes de Mademoiselle de Gournay ou de Cornélius Agrippa, ce sentiment réprimé en Marguerite de Valois avait trouvé son chemin et débouché à certaines occasions. Plus tard, les handicaps pesant sur son sexe sont plutôt assumés que niés. Elle y trouvera même à la fois une place personnelle et une place au sein de la communauté.[13] Elle allait même jusqu’à ébranler les convictions ecclésiastiques auxquelles elle tenait tant en critiquant le père jésuite Loryot pour certains propos qu’elle jugeait misogynes dans un ouvrage moral.[14]

    VIII.          Marguerite de Valois comme femme mémorialiste

    La décision d’écrire ses mémoires par elle-même fut à l’époque une chose peu commune qui peut être bien élucidée comme suit: «En insistant comment elle s’apercevait elle-même et comment elle fut dépeinte dans l’essai de Brantôme, la lettre de Valois adressée à lui touche le cœur de l’acte autobiographique. Ceci marqua aussi un point tournant dans l’histoire de la littérature féminine: ce fut le moment quand une femme rejeta explicitement la représentation d’elle écrite par un homme et insista à se représenter par elle-même.»[15] Ne voulant corriger que quelques erreurs et détails du travail de son admirateur Brantôme au début, l’idée d’écrire des confidences périodiques plus intimes ne se développait qu’au fur et à mesure qu’elle s’habituait au plaisir d’écrire. Elle voulait donc seulement laisser le soin à Brantôme de remplir les trous chronologiques et sauts dans le temps laissés dans ses récits. Mais cette procédure ne s’est pratiquement pas réalisée. Marguerite de Valois avait décidé au fur et à mesure de prendre le contrôle complet de la rédaction de ses mémoires.[16]

    Ses mémoires vont dans le même sens que les dernières dix années de sa vie et contribuent à une renommée posthume malgré certaines déformations qui seront vite infligées sous l’influence d’une historiographie à la solde du pouvoir et des mœurs de l’époque.[17] Le genre littéraire des mémoires connaît un véritable essor à la Renaissance et les mémoires de Marguerite de Valois sont considérés comme une heure de gloire, une œuvre qui réunit la force et le naturel, mais aussi la rapidité et l’émotion.[18] Bref, il s’agit d’une œuvre qui est par-dessus authentique, même si elle n’est pas complète. Cette reconnaissance n’est oubliée et modifiée vers la fin du dix-septième siècle et notamment dans les deux siècles à suivre.

    IX.               Conclusion

    Pour en terminer, Éliane Viennot a rédigé un ouvrage détaillé, précis et passionné et sait prouver aisément que Marguerite de Valois était une femme érudite, polémiste et mémorialiste des plus importantes de son époque.

    En ce qui concerne les termes de femme politique, mécène et féministe, il y a quelques réserves. Le pouvoir politique de Marguerite de Valois avait longtemps été étouffé. Avant d’être mécène, c’était elle qui avait besoin de soutien monétaire et accumulait des dettes, notamment lors de son exil. Acceptant son rôle de femme après la mort de Catherine de Médicis et d’Henri III et le divorce d’Henri IV, Marguerite de Valois était tout sauf féministe avant. Notons que ce sont des détails importants, mais je suis généralement  en accord avec les thèses d’Éliane Viennot.

    Concernant les sources, l’auteure a souvent choisi des documents contemporains plutôt que des travaux scientifiques récents. Au lieu d’évoquer d’innombrables témoignages et opinions biaisés, elle aurait dû cerner les plus scientifiques, réalistes et neutres pour appuyer efficacement sa thèse initiale. Son approche se défend par contre et nous met plus dans le contexte historique diversifié, certes, mais on nous confronte à des images fautives, des stéréotypes de l’époque et des récits personnels souvent contradictoires et expliqués de manière trop spéculative. Ces éléments montrent de nombreuses facettes du personnage historique sans pourtant aller au fond de la question la plus importante: qui était Marguerite de Valois véritablement? Les mystères qui restent autour de ce personnage historique justifient donc d’autres recherches futures.



    [1] Viennot, Éliane, «Marguerite de Valois. „La reine Margot“», Paris, Tempus, Éditions Perrin, 2005, p. 335 (683 pages)

    [2] Idem, p. 321

    [3] Garrisson, Janine, Marguerite de Valois, Paris, Éditions Fayard, 1994, préface (373 pages)

    [4] Op. cit., Viennot, Éliane, p. 25

    [5] Bertière, Simone, Les reines de France (tome II) au temps des Valois: Les années sanglantes, Paris, Éditions de Fallois, 1994, p. 449 (496 pages)

    [6] Op. cit., Viennot, Éliane, p. 335

    [7] Idem, p. 290

    [8] Idem, p. 287 

    [9] Idem, p. 238 

    [10] Fabroni, Angelo, Vie de Laurent Médicis, dit le Magnifique, Pise / Florence, 1791, p. 6 (278 pages)

    [11] Branton-Deris, Jenifer Ann, À la découverte d’une perle française: l’Identité de Marguerite de Valois définie par son choix de références, B.A. Lock Haven University of Pennsylvania, 1996, p. 45 pp. (179 pages)

    [12] Guillerm, Jean-Pierre & Luce & Hordoir, Laurence & Piéjus, Marie-Françoise, Le miroir des femmes 1: Moralistes et polémistes au XVIe siècle, Lille, Presses Universitaires du Septentrion, 1983, p. 3 (233 pages)  

    [13] Op. cit., Viennot, Éliane, p. 291

    [14]Idem, p. 301

    [15] Cholakian, Patricia Francis, Women and the politics of self-representation in seventeenth-century France, Newark, University of Delaware Press, 2000, p. 19 (219 pages)

    [16] Viennot, Éliane, Marguerite de Valois, Mémoires et discours, Publications de l’Université de Saint-Étienne, 2004, p. 24 (228 pages)

    [17] Op. cit., Viennot, Éliane, «Marguerite de Valois. „La reine Margot“», p. 337

    [18] Flamerion Thomas, Les Mémoires: Histoire d’un genre – Vies majuscules, Paris, Evene / Groupe Figaro, octobre 2008


     

    Bibliographie en ordre alphabétique 

     

    1.)    Bertière, Simone, Les reines de France (tome II) au temps des Valois: Les années sanglantes, Paris, Éditions de Fallois, 1994, 496 pages (page cité: 449)

    2.)    Branton-Deris, Jenifer Ann, À la découverte d’une perle française: l’Identité de Marguerite de Valois définie par son choix de références, B.A. Lock Haven University of Pennsylvania, 1996, 179 pages (pages citées: 45 pp.)

    3.)    Cholakian, Patricia Francis, Women and the politics of self-representation in seventeenth-century France, Newark, University of Delaware Press, 2000, 219 pages (page citée: 19)

    4.)    Fabroni, Angelo, Vie de Laurent Médicis, dit le Magnifique, Pise / Florence, 1791, 278 pages (page citée: 6)

    5.)    Flamerion Thomas, Les Mémoires: Histoire d’un genre – Vies majuscules, Paris, Evene / Groupe Figaro, octobre 2008

    6.)    Garrisson, Janine, Marguerite de Valois, Paris, Éditions Fayard, 1994, 373 pages (partie citée: préface)

    7.)    Guillerm, Jean-Pierre & Luce & Hordoir, Laurence & Piéjus, Marie-Françoise, Le miroir des femmes 1: Moralistes et polémistes au XVIe siècle, Lille, Presses Universitaires du Septentrion, 1983, 233 pages (page citée: 3) 

    8.)    Viennot, Éliane, «Marguerite de Valois. „La reine Margot“», Paris, Tempus, Éditions Perrin, 2005, 683 pages (pages citées: 25, 238, 287, 290, 291, 301, 321, 335, 337)

    9.)    Viennot, Éliane, Marguerite de Valois, Mémoires et discours, Publications de l’Université de Saint-Étienne, 2004, 228 pages (page citée: 24)

    Partager via Gmail Delicious Technorati Yahoo! Google Bookmarks Blogmarks

  • The Oxford Murders (2008)

     

    The Oxford Murders is a dark crime movie that convinces with a charming location, many mathematic mysteries and puzzles and several twists in the end of the movie that you simply can't see coming.

    I really liked the unusual technical approach and the scientific and especially philosophical content of the movie as well as the fact that a slow tension is built up that is hold on until the very last seconds of the film. The soundtrack of the movie is interesting and the camera work an interesting nod to the works of Brian De Palma and therefor quite artistic and interesting. This movie got some very good inspirations.

    But this film also has a few important flaws. First of all, the acting is somehow weak. All characters have different interesting aspects and a good book surely makes these factors evolve but the movie fails to do so. The film is overall too short and the acting is rather mellow. The main actors and especially Elijah Wood seem emotionless and uninspired at some points. You don't feel with the characters that all seem rather antisocial and not very attracting.

    The characters are simply not develop profoundly enough. Especially the main role should have been developed more: where does the American student come from? Why is he so interested in meeting Seldom? The backgrounds of the other characters are also not very clear. We can't really understand the despair of Beth and the role of her assassinated mother Mrs. Eagleton. The reactions of Lorna are also strange. She meets with her old lover Seldom and the American student Martin in a restaurant even if she obviously can't stand the first one anymore. She doesn't want to get in touch with Seldom or Martin as she says towards the second third of the movie just to meet and sleep with Martin again after a short while and little discussion. In the end, she suddenly wants to leave the country with a young man she barely knows and even though she has a good job. There are many confusing aspects like these that seem random and even strange. It seems as if some important scenes or details have been cut and that there must be a director's cut that explains it all in a better and more coherent way.

    There are many missed occasions in this movie. The plot is great, the locations are amazing and the budget was there. But the acting is disappointing, the characters remain superficial and strange and the movie seems sometimes too intellectual. Mathematically, there are as many positive points as there are bad points. But as we learned from the movie, not everything can be simply explained by mathematics and that's why I still give a rather favourable rating. The ending reserves many surprises and is definitely worth the wait and there are a couple of truly original ideas in this still very solid European movie. If you like dark British crime movies and surprising plots, you should definitely not miss the chance to check this film out. If you expect a strong acting, an amazing Elijah Wood as in the Lord Of The Rings trilogy or simply several addicting characters, you may be disappointed and should skip this movie.

     

    Partager via Gmail Delicious Technorati Yahoo! Google Bookmarks Blogmarks Pin It

  •  

    Senmuth


    А вот и первая статья на русском языке. Моя Россия является ржавые. Я стараюсь изо всех сил, но Есть конечно некоторые ошибки. Я хочу представить вам музыку Senmuth. Он русский музыкант. Он выпустил сто диверсифицированной альбомов в период между 2004 и 2012 годах. Он работал над аналогичным проектом в период между 1996 и 2005 годах: Anima”. Он играет в другом проекте: Technotitlan. Они играют музыку под влиянием звуков и народных дум-метал. Senmuth или Валерий Ав также играет на нерегулярной основе в полосах neNasty, Bitrayer и ”Riders On The Bones”. Я обнаружил, и любил его музыку. Вот почему я решила провести интервью с Senmuth. Я работаю на английский, французский и немецкий вариант интервью. Вот результат:

    Senmuth

     

    Senmuth:Большое спасибо, что Вы интересуетесь и слушаете мою музыку, и что написали мне письмо и вопросы. Я читал ваши рецензии на мои альбомы, очень интересно написано, мне понравилось!

    Я отвечу на ваши вопросы. У меня плохой английский, поэтому я перевожу в электронном словаре. Но и ответы - оригинал, я пришлю на русском языке. Интересные вопросы и обязательно на них отвечу и пришлю вам. Если они вам как-то помогутя буду только рад!”

    Senmuth - Cognitive Discord (2004)

     

    Sebastian Kluth: Как человек, который очень интересуется историей мой первый вопрос довольно прост.Почему вы выбрали Senmuth как имя для Вашего проекта.
    Что связывает вас с этим историческим персонажем?

     

    Senmuth:Мне интересна история Древнего Египта, его отношение к смерти, величественная архитектура и культура. Мне понравилась история древнего архитектора, его сооружения и любовь к прекрасной женщине, царице Хатшепсут. В то время  я как раз решил сменить проект Anima, и поэтому мой псевдоним стал моим названием проекта.”

    Senmuth - Oracle Octave Part I (2005)

     

    Sebastian Kluth:Я слышал, что вы работаете в качестве графического дизайнера. Когда я смотрю на все ваши захватывающих работ крышку это кажется очень логичным для меня. Что вы как раз работаете в вашей работе?  


    Как вы находите время, чтобы написать и выпустить все свои музыкальные композиции, кроме вашей работе?”
     

     

    Senmuth:Вопрос работы сложный. Приходится зарабатывать деньги с утра почти до вечера, сейчас времени очень мало, а учитывая проблемы со здоровьем, моя музыка рождается в муках и боли, по сути, я лишен отдыха. Если я не буду творить, я потеряю себя или умру. Без музыки или самореализации мне сложно жить.

    Senmuth 2

     

    Sebastian Kluth: Каковы были ваши основные вдохновения и ваша цель, когда вы начали свой проект? 

     

    Senmuth: Есть сильное желание творить, а чем увлекаюсь в определенный период, то и вдохновляет на создание музыки. Поэтому на каждый период что-то своё, что-то особенное. Тяга к музыке была с очень ранних лет, гитару взял в 14 лет, а что-то дельное только стало получаться после 10 лет обучения, проб и ошибок.”

    Senmuth - Rajas (2006)

     

    Sebastian Kluth: Даже если электронная музыка является основой вашей работы, мы часто можем здесь экзотические инструменты во многих из ваших альбомов. Как вы учитесь играть все эти инструменты? Откуда вы войти в контакт с ними? Где вы покупаете их?

     

    Senmuth:Мне нравятся разные стили музыка, это этническая - восхитительна! Было время, покупал инструменты и старался играть, что получалось, то и записывал. Я не считаю себя исполнителем или мульти-инструменталистом. Моя музыка - мозаика из маленьких кусочков. Теперь у меня мало времени и сил, поэтому отчасти запись настоящих живых инструментов я забросил, только гитара пока что осталась. Какие-то инструменты купил в Египте, что-то в Болгарии, что-то мне подарили, что-то приобрел у друзей или в магазинах.”

    Senmuth - Ra Dhi (2007)

     

    Sebastian Kluth: Получаете ли Вы какой-либо акции для своих работ? Есть радиостанции, которые играют свою музыку? Вы получаете финансовую поддержку со стороны поклонников, друзей и родственников? Можете ли вы сделать некоторые деньги с вашей музыкой?

     

    Senmuth:Поощрение: в лучшем случае - интересные рецензии или положительные отзывы. Есть ли радиостанции? может быть, не знаю. Наверное, что-то играют из моих композиции, но я не слышал. Финансовая поддержка, ее почти нет, только если иногда продавал свои диски, но этого очень и очень мало. Прожить на полученные от моей музыки деньги нельзя, этого очень мало. Моя семья меня поддерживает, хотя жить с творческим человеком не легко.” 

    Senmuth 2 

     

    Sebastian Kluth:Была ли она уже случилось, что друг или вентилятор попросил вас написать альбом о конкретной теме? Как вы справляетесь с таким требованиям?

     

    Senmuth:Если тема меня заинтересует, то конечно, можно попробовать. Но специальных альбомов по заказу записать не получалось, только если для документальных фильмов о загадках Древнего Мира.”

    Senmuth - Величие и Таинство Кавказских Гор (2008)

     

    Sebastian Kluth: Я читала, что вы написали несколько альбомов для видеоигр или документальных фильмов. Где мы можем играть или смотреть их? Часто ли вы получаете шанс сделать такую ​​работу?

     

    Senmuth:Игра, к которой я писал музыку, не реализовалась. Тематикой фильмов я был увлечен, поэтому записал неплохие альбомы. Мне нравится документальное кино, и больше всего я бы хотел сотрудничать с кино, но пока что у меня только несколько фильмов, в которых звучит несколько треков. А хотелось бы намного плотнее сотрудничать с кино.

    Senmuth - Weird (2008)

     

    Sebastian Kluth: До сих пор, только запись Senmuth, который был профессионально выпущен в 2009 выход "Weird" по казус белли Musica. Как случилось, что они выпустили этот альбом? Почему "Weird" запись выбрана из многих вы сделали? Можем ли мы ожидать подобных релизов в будущем? Есть ли другой способ приобрести физическую копию любых других ваших записей?” 

     

    Senmuth: “"Weird" был выпущен только потому, что там затронута северная тематика (Скандинавия, руны), это единственный северные альбом, обычно у меня юг и восток))) Наши лейблы не решаются выпускать неформатную музыку. Если я бы играл (клонировал) Арию, то шансов было бы куда больше. Но в нашей стране эксперименты мало кому нужны. Tenochtitlan - исключение. Никто из издателей не планируют выпускать мои диски, и в этом случае единственный физический носитель - Cd-r.”

    Senmuth - Себек (2009) 


    Sebastian Kluth:В других интервью вы сказали, что вы принимали участие в различных проектах. Можете ли вы кратко представить нам их и дать краткое описание? Что отличает эти проекты из произведений Senmuth? Как вы работаете вместе с другими музыкантами? Можем ли мы приобрести любые физические копии любого из проектов?   Каковы ваши планы на будущее?

      

    Senmuth:  “Основной действующий проект - это мезоамериканский этнический дум-метал Tenochtitlan. Отличительная черта - это коллектив, хоть и виртуальный. Из-за того, что многие участники работаю и занятые, то проект не такой быстрый как мой сольный. Готов последний альбом,  но ни один из лейблов не будет его выпускать. Нам предлагают выпустить, если мы оплатим сами его производство. То есть, никакой прибыли, а только собственное вложение. Я лучше в интернет его выложу, чтобы люди слушали свободно.”

     Senmuth - 29.03.2010 (2010)


     

    Sebastian Kluth:Ты просто собирается выпустить вашу запись номер 100 под псевдонимом Senmuth в начале 2012 года. Что мы можем ожидать от этого релиза? Как долго вы будете продолжать делать музыку? Есть ли ограничения? Arent'y боитесь вы может не хватить вдохновения один день? Можем ли мы иметь возможность увидеть концерт Senmuth один день очень особому случаю?”  

     

    Senmuth: “Да у меня на подходе юбилейный альбом проекта Senmuth, но вряд ли я смогу чем-то удивить своих слушателей. Он будет в моем стиле, в моем духе. Я буду творить, пока есть силы, не всегда есть вдохновение, но если есть время и возможность, я буду создавать музыку. Без этого мне сложно в жизни. Концерты исключены по множеству причин. Жаль, но это так. У меня другой путь: сочинять и записывать. Исполнять  или концертировать - это не моё.”

     Senmuth 3


    Sebastian Kluth: Многие люди заинтересованы в вашей музыке, но просто не имеют времени, чтобы сделать его через все ваши записи. Какой альбом (ы) вы бы выбрали кого-то ввести в мир Senmuth? Какие альбомы вы  считаете абсолютно необходимым? Какие альбомы ваших любимых? Какие альбомы вы считаете ваши слабые? 

      

    Senmuth:В целом, мне сложно выделить какие-то наиболее важные или лучшие альбомы, а так же и наоборот, неудачные. Да есть и такие и такие, но думаю, пусть слушатель решает и оценивает, а из огромной дискографии можно выбирать путем случайного  выбора, по обложке, по тематике и прВполне возможно, что каждый найдет для себя что-то интересное.

    Часть лучших песен собраны в официальные сборники: “Songs of Life, Life of Songs, Шема Тауи, Аменти ».  

    Часть лучших инструментальных композиции собраны в официальные сборники: “E.D.I.E.M.,The World's Out-of-place Artefacts IV ,The World's Out-of-place Artefacts III”.” 

    Senmuth - The World's Out-of-place Artefacts IV (2010) 

     

    Sebastian Kluth:Если у вас была возможность что-либо менять в своей карьере, или если вы имели возможность изменять любой из ваших альбомов, что бы вы выбрали или сделать? В конце концов, что мы можем  ожидать от Senmuth в будущем, и какова ваша самая большая мечта?” 

     

    Senmuth: Пока есть возможность - творю. Сделать что-то грандиозное в планах нет, всё идет своей тихой чередой. Наверно, я уже стал слишком стар, чтобы у меня были мечты. Желания бывают разные, что-то свершается, что-то нет,

     

    и я к этому отношусь философски.

    Большое спасибо за интервью. Интересные вопросы.”

     

     

    Sebastian Kluth: “Спасибо за ваше сотрудничество, Валерий!”

     

    Senmuth - Eastextures of Soundstones (2011)

     

     

     

     

    Пожалуйста, посетите следующие сайты:

     

    www.senmuth.com

     

    http://www.metal-archives.com/bands/Senmuth/90703

     

    http://audioblog.arteradio.com//CEUCRadio/frontUser.do?method=getPost&postId=3049626&blogName=CEUCRadio

     

    Интервью выпущен 27 ноября 2011 года 

     

    © Sebastian Kluth

    Partager via Gmail Delicious Technorati Yahoo! Google Bookmarks Blogmarks Pin It





    Suivre le flux RSS des articles
    Suivre le flux RSS des commentaires